Die Zahlen: Täglich passieren zwischen 26.000 und 33.000 Autos die Ortsdurchfahrt B34. Davon konzentrieren sich alleine 6400 Autos auf die beiden Stunden am Morgen (7.15 bis 8.15) und am späten Nachmittag (16.30 bis 17.30 Uhr). In diesen Zeitkorridoren messen Fachleute die höchste Fahrzeugbelastung, weshalb die Bundesstraße dicht ist und die grüne Welle zwangsläufig in die Knie geht. Die Messkurven kennen diese beiden Spitze, davor, dazwischen und dahinter gehen die Belastungen deutlich zurück. Am Vormittag oder am frühen nachmittag liegen die Zahlen zwischen 1500 und 2500 Kfz pro Stunden. Ein Wert den die Straße offenbar noch wegstecken kann. Da haben zumindest unsere Testfahrtenb ergeben.
Testfahrten: Wir waren auf der 3,5 Kilometer langen Strecke von McDonalds bis zum Kaufland Donnerstag, 24. Januar, ab 12.15 Uhr unterwegs in beide Richtungen. Die Durchfahrten funktionierte mit Tempo 50 fast problemlos. Bei der Fahrt von West nach Ost war allein bei der Eggbergkreuzung die Ampel bei der Ankunft unseres Pulks noch nicht grün. Wir mussten aber nur acht Sekunden warten. Der Rückweg verlief ohne Stopps. Die zweite Testfahrt fand am Dienstag, 29. Januar, ab 14.05 Uhr statt. Wir kamen in beiden Richtungen ohne Stopp durch. Die dritte Testfahrt unternahmen wir am selben Tag. Start um 17.08 Uhr an der Kreuzung McDonald. Bereits auf Höhe Brennet-Areal war Stau. Er zog sich durch bis zum Kaufland. Wir brauchten für die 3,5 Kilometer lange Strecke 13 Minuten, was einer Geschwindkeit von 16 Stundenkilometer entspricht.
Was sagen die Autofahrer? Die Spitzenzeiten am Morgen und am Abend kennt auch Harald Sauter, Mitarbeiter bei Kohlbrenner Taxi und Bestattungen.

Er bestätigt unsere Testergebnisse: "Wenn ich am Morgen von Murg her ins Geschäft fahre, stehe ich oft schon bei der Rothauskurve im Stau." Sauter ist täglich auf der B34 unterwegs. Auch seine Erfahrung ist, dass der Verkehr am späten Vormittag bis zum frühen Nachmittag dagegen recht zügig läuft. "Aber ab 4 am Nachmittag ist zu", so seine Beobachtung. Ein großer Teil des Verkehrs sei dabei von den Schweizer Nachbarn verursacht. "Es sind unglaubliche viele Schweizer Nummernschilder unterwegs."

Ulrike Huber, Fahrschullehrerin in Bad Säckingen, kennt aus eigener Erfahrung auch die Morgens- und Abends-Spitzen. Besonders problematisch sieht sie die Staus am Morgen. Diese seien vor allem durch "Taxi-Mama" verschärft. Sowohl am Scheffelgymnasium wie auch am Schulzentrum seien mehrere hundert Mütter unterwegs, die ihre Sprösslinge einzeln zur Schule fahren. Das belaste die B34 und die grüne Welle gerade während des Berufsverkehrs zusätzlich – "und mit Hin- und Abfahrt gleich zweimal", fügt Ulrike Huber hinzu.