Der Campus überspringt die nächste Hürde. Der Gemeinderat hat dem Erbbaurechtsvertrag zwischen Stadt und Landkreis zugestimmt. Fast ein Jahr nach Schließung des Spitals, in vielen Köpfen der Bad Säckinger Bürger noch immer leidvoll präsent, scheint das Ziel – ein Gesundheitszentrum – näher als je zuvor.
Zwei zentrale Punkte wichtig
Doch ausruhen dürfen sich die Verantwortlichen auf diesem Teilerfolg nicht. Denn auf der Strecke warten bereits die nächsten Hindernisse. Zwei zentrale Punkte müssen nun zeitnah geklärt werden: Da ist erstens die Frage der Finanzierung, die mit bis zu 40 Millionen Euro zu Buche schlägt. Rund 20 Millionen Euro hiervon bleiben abzüglich aller Zuschüsse wahrscheinlich offen.
Wer wird Geldgeber und entscheidet damit über die Belange des Gesundheitscampus? Ist es ausschließlich die Stadt, die dann für Millionenkredite bürgen müsste? Sind es die Bürger, die sich am Gesundheitscampus beteiligen können? Oder übernimmt doch ein Investor, der dann alleine bestimmt?
Wie die Antwort lautet, obliegt nun dem Gemeinderat. Denn dieser hat zu entscheiden, welche Richtung hier eingeschlagen wird. Er muss an dieser Stelle einen Grundsatzbeschluss treffen. Die zweite Frage beschäftigt sich mit den möglichen Campus-Kandidaten: Welche medizinischen Einrichtungen und Akteure vermögen die Verantwortlichen für ihre Idee zu gewinnen?
Ohne Ärzte und Pfleger wird es auch keinen Gesundheitscampus geben. Um an dieser Hürde nicht zu scheitern, braucht es jetzt potenzielle Mieter, um den Campus mitzufinanzieren. Es gilt: Weiter Fakten schaffen und den aktuellen Lauf nicht aufhalten.
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