Viel Zuspruch gibt es im sozialen Netzwerk Facebook für die Schließung der Grenze zur Schweiz. „Richtig“ sei die Entscheidung, für manche ist sie sogar „viel zu spät“ gefallen. Das sieht auch dieser Kommentator so: „Ich finde, dass die Regierung zu zögerlich agiert. Klar will man die Wirtschaft nicht kaputtmachen, aber hier geht es um des Menschen Wohl.“ In Anbetracht der Situation in den vergangenen Tagen sei die Entscheidung, die Grenzen zu schließen, folgerichtig gewesen: „Es ist leider für alle eine notwendige Entscheidung, da Menschen mit Appellen an die Vernunft allein nicht verstehen“, schreibt eine Kommentatorin.

Viele Grenzgänger sind unter den Usern, die sich äußern. Das Verständnis ist groß. „Wenn es uns schützt, stehe ich halt zwei Stunden an der Grenze“, schreibt ein Facebook-Nutzer. Diese Userin beschäftigt, dass jedes land eigene Entscheidungen trifft: „Aus meiner Sicht ist es erschreckend wie schnell auf einmal überall nationale Lösungen aktiviert werden. Europäische Absprachen? Fehlanzeige.“

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Doch auch die Besorgnis der Menschen ist spürbar. Diese Nachrichten werden jedoch nicht immer öffentlich gepostet, sondern erreichen uns vor allem über persönliche Nachrichten. Von großer Angst zu erkranken berichtet ein werdender Vater, der in der Schweiz arbeitet. Er macht sich vor allem Sorgen um seine Frau, die er nun wegen des längeren Fahrtwegs von insgesamt rund zwei Stunden auch weniger unterstützen kann. Auch diese Facebook-Nutzerin sorgt sich um die Ansteckungsgefahr: „Es ist vielleicht ein bisschen eingedämmt, aber hier ist so gut wie jeder zweite Grenzgänger, arbeitet in riesigen Firmen mit vielen Mitarbeitern“, damit einher geht für sie das Risiko „erhöhte Ansteckungsgefahr!“

Immer wieder wird auch die Situation des Handels genannt, insbesondere der kleinen Geschäfte, die nun durch ausbleibende Kundschaft aus der Schweiz Schwierigkeiten bekommen. Weniger Sorge haben die Menschen um die großen Versorger: „Der Einzelhandel hat in den letzten 4 Wochen Hamsterkäufe, die nie da gewesen sind, erlebt und wird nicht daran zu Grunde gehen, das die Schweizer und Franzosen jetzt erstmal nicht mehr kommen können.“ Doch für leere Regale werden nicht nur Einkaufstouristen verantwortlich gemacht: „Ich denke gehamstert wird auf Beiden Seiten des Rheins. Auch in vielen Geschäften weit weg von der Grenze sah es in den letzten Tagen sehr leer aus“, scheibt diese Kommentatorin.

Mehrfach appellieren einige Nutzer an die Vernunft der Mitmenschen und schaffen einen Kontext zu den Maßnahmen. Beispielsweise dieser Kommentator: „Wir können aber nur durch Hygiene das Problem lösen und versuchen die Neuinfektionen zu verlangsamen. Damit das Gesundheitssystem nicht zusammenbricht und die Wissenschaftler, Forscher genug Zeit haben ein Gegenmittel bzw. Impfstoff zu entwickeln. Mehr können wir nicht tun.“

Die Diskussion auf Facebook finden Sie hier.

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