„Noch ist die Lage bei uns wesentlich besser als in vielen anderen Betrieben dieser Art“, schildert Peter Mast, Geschäftsführer der Rehaklinik. Aber dass dies nicht so bleibt, sei absehbar: „Die Deutsche Rentenversicherung verzeichnet 50 Prozent weniger Anträge.“ Dies führe natürlich zeitversetzt auch dazu, dass die Auslastung der Rehaklinik zurückgehen werde.

Zugleich laufen die staatlichen Corona-Hilfsmittel Ende des Monats formal aus und auch Zuschüsse der Krankenversicherer fließen nur noch wenige Wochen. Und ambulante Reha-Maßnahmen seien wegen der vergleichsweise hohen Risiken für Mitarbeiter und Rehabilitanden eingestellt.

Es sei also dringend angezeigt, Alternativen zu finden, um die absehbaren Einbrüche bei der Belegung zu kompensieren, so Mast. Und hier sei die Schaffung eines auf Senioren ausgerichteten Reha-Angebots eben der nächste logische Schritt, zumal dies ohnehin erklärtes Ziel im Zusammenhang mit der Gesundheitscampus-Planung war. „Die Rückmeldung seitens der Kostenträger ist dazu äußerst positiv, denn am Hochrhein fehlen derzeit etwa 100 Plätze in der Geriatrie“, sagt Peter Mast. Auch von Krankenhäusern gebe es klare Signale, dass entsprechende Rehaplätze benötigt werden.

Am Rehaklinikum sollen vorerst 40 Rehaplätze in diesem Sektor entstehen und möglichst noch dieses Jahr in Betrieb genommen werden. Dazu soll ein Anbau in Modulbauweise entstehen, der die Anforderung eines behindertengerechten Bettenhauses erfülle, so Mast: „So etwas lässt sich zu sehr attraktiven Konditionen realisieren.“ Denn die Module, die nach den Bedürfnissen des Rehaklinikums geplant werden, könnten gemietet werden.

Notwendig sei dann nur die Schaffung der Voraussetzungen, also die Anlage einer Betonplatte und die Schaffung der notwendigen Anschlüsse. Alles in allem rechnet Mast hier mit Kosten im sechsstelligen Bereich. Die Fertigen Module werden schließlich per Tieflader angeliefert. Daher wird sich das Ganze auf der Wiese vor dem Klinikum abspielen.

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Und dann müsse natürlich auch entsprechendes Fachpersonal gefunden werden. Insbesondere sucht das Rehaklinikum einen Facharzt für Geriatrie sowie weitere Spezialisten für diesen Bereich. Aber auch bereits vorhandenes Personal solle hier eingesetzt werden.

Nachdem der Aufsichtsrat den Plänen bereits zugestimmt habe, könne es auch schon an die Umsetzungsphase gehen – also an die Einholung von Angeboten und die Personalsuche, schildert Mast das weitere Vorgehen.

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Und zugleich gehe es in Sachen Weiterentwicklung immer weiter. „Unsere Bemühungen, den Standort neu aufzustellen und nachhaltig zu sichern, begrenzen sich nicht auf dieses eine Feld“, so Mast.