Not macht erfinderisch. Davon können ganz besonders die Narren ein Liedchen singen, denn aufgrund der anhaltend hohen Infektionslage ist erneut Improvisationstalent gefragt, wenn es darum geht, fasnächtliche Traditionsveranstaltungen Corona-konform über die Bühne zu bekommen. Was die Bad Säckinger Narrenzunft diesbezüglich zu bieten hat, wird sie diese Woche bei ihrem Narrenspiegel zeigen, der als Narrenspiel in den Schlosspark verlegt wird.

Trompeterschloss wird zur monumentalen Kulisse

Mit einer Mischung aus Brauchtumsabend und Narrenspiegelprogramm sollen die Zuschauer dabei in bewährter Weise unterhalten werden. Die sonst im Kursaal aufwendig gestaltete Kulisse ist im Schlosspark bereits vorhanden. Denn das Narrenspiel wird am Freitag, 18., und am Samstag, 19. Februar, jeweils um 18.30 Uhr auf der Rückseite des Schlosses stattfinden.

„Somit dient uns das Schloss als Kulisse“, freut sich die Narrenspiegel-Regisseurin, Melanie Bächle. Um auch dem Narrensamen und den Familien einen Besuch des Narrenspiels zu ermöglichen, ist eine dritte Vorstellung am Samstag, 26. Februar, um 17.30 Uhr geplant. „Das Ganze wird jeweils eine Stunde dauern“, so Melanie Bächle weiter.

Bereits seit Oktober sind die Narrenzunft Bad Säckingen und die Regisseurin an der Planung für einen neuen Narrenspiegel, der eigentlich wie gewohnt im Kursaal stattfinden sollte. Doch mit dem Anstieg der Corona-Fallzahlen war schnell klar: Im gewohnten Format kann es den Narrenspiegel auch in diesem Jahr nicht geben.

Zunehmende Corona-Fallzahlen zwangen schon früh zur Alternativplanung

„Wir haben unserer Planungen umgestellt, um im Freien spielen zu können“, erklärt Melanie Bächle weiter. „Wir haben in diesem Jahr das Motto „500 Narrenspiegel in Bad Säckingen““, so die Regisseurin. Und diesem Motto fühlte sich die Narrenzunft verpflichtet. Inzwischen hat auch das Ordnungsamt der Stadt Bad Säckingen dem Vorhaben grünes Licht erteilt – und jetzt steht auch das Programm.

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„Natürlich kann die Vorstellung nicht drei Stunden lang laufen“, so Melanie Bächle weiter. Stattdessen wurde das Programm auf eine Dauer von einer Stunde pro Vorstellung festgelegt. „Wir haben eine gesunde Mischung aus Brauchtum und Traditionsnummern aus dem Narrenspiegel gefunden“, freut sich die Regisseurin.

Brauchtum und Traditionsnummern kommen zu ihrem Recht

Den Auftakt im Programm absolviert die Ranzengarde, dem die drei Bad Säckinger Urmasken folgen. „Die drei Urmasken sagen ihre Sprüche jetzt auch mal wieder in der Öffentlichkeit auf“, so Bächle weiter. Ansonsten sind die Sprüche lediglich den Gästen bei der Absetzung des Bürgermeisters im Gallusturm vorbehalten. Danach kommt Zunftmeister Rolf Meyer auf die Bühne und verkündet den Narrenruf 2022.

„Nach diesem Auftritt macht das Brauchtum den Traditionsnummern des Narrenspiegels Platz.“ Dazu gehören inzwischen auch die Altstadtschnallen Karina Weiss, Sophia Bührer, Betty Renz und Jessica Zimara. Auch der Paukenmann ist wieder mit dabei.

Eine Hauptperson bleibt geheim

Statt über das Bühnenbild, dürfen die Zuschauer des diesjährigen Narrenspiels darüber rätseln, wer in diesem Jahr den Paukenmann ...
Statt über das Bühnenbild, dürfen die Zuschauer des diesjährigen Narrenspiels darüber rätseln, wer in diesem Jahr den Paukenmann darstellen wird. Auf dem Bild ist Paukenfrau Karina Weiss zu sehen, die den erkrankten Bürgermeister vertreten hatte, der eigentlich für diese Rolle vorgesehen war. | Bild: Susanne Eschbach

„Wer den Paukenmann in diesem Jahr darstellt, wird noch nicht verraten“, macht es Melanie Bächle spannend. Vor einigen Jahren ist die Narrenzunft dazu übergegangen, jedes Jahr einen neuen Paukenmann zu ernennen. Dekan Peter Berg und Bürgermeister Alexander Guhl standen bereits auf der Bühne. „Es ist auf jeden Fall ein bekannter Bad Säckinger und ein richtiges Narrentier“, ist alles, was die Regisseurin verrät.

Der Mehlmarti (Michael Jehle) und der Entenkarle (Stephan Harsch) sind auch wieder dabei, bevor dann das Heidewiibli in Person von Kevser Sagkol in diesem Jahr das Narrenspiel beschließt.

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Insgesamt 400 Zuschauer dürfen bei jeder Vorstellung mit dabei sein. Als Eintritt gilt die diesjährige Fasnachtsplakette, die auch jeweils vor den Vorstellungen an der Kasse gekauft werden kann. „Wer sicher sein möchte, an den Vorstellungen auf jeden Fall mit dabei ist, der kann sich ab sofort auch eine Reservierungskarte bei der Tourist-Info abholen“, so Bächle.

Es gelten die 2G-Regeln, die am Eingang kontrolliert werden und eine Maskenpflicht während der gesamten Vorstellung.

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