Charlotte Fröse

Kulturfreunde können aufatmen und endlich wieder Kunstgenuss erleben. Ab diesem Wochenende öffnet eine bemerkenswerte Fotografie-Ausstellung in der „Villa Berberich“ in Bad Säckingen mit Künstlern aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz ihre Türen. Die erste Ausstellung seit Beginn der Corona-Krise zeigt Arbeiten der f7 Gruppe unter dem Thema Dialoge. „Gerade rechtzeitig sind die Grenzen aufgegangen, damit auch die teilnehmenden Künstler aus dem Ausland nach Bad Säckingen kommen konnten“, freut sich die Bad Säckinger Kulturreferentin, Christine Stanzel, beim Pressegespräch.

Eine große Herausforderung stellten allerdings die Hygiene- und Abstandsregeln dar, die derzeit wegen der Corona-Pandemie gelten und in der Ausstellung umgesetzt werden mussten, erklärte Christine Stanzel. Mundschutz, Abstandhalten und Handhygiene gehören mittlerweile bereits zum Standard und werden auch in der Ausstellung praktiziert. Ferner wird nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern die Ausstellung auf einmal betreten dürfen und die Besucher müssen ihre Kontaktdaten hinterlassen. Pfeile auf dem Fußboden geben die Richtung an, wie die Ausstellung zu durchlaufen ist.

Damit genügend Interessierte die Vernissage am Samstag besuchen können, findet sie im Freien im Park der Villa statt. Trotz dieser Einschränkungen freut sich Christine Stanzel darüber, dass die Ausstellung nach den vergangenen entbehrungsreichen Monaten in Sachen Kultur wieder ein Stück weit kulturelles Leben in die Stadt bringt. „Das ist ein schöne Erlebnis“, sagt sie.

Ein Raum der Ausstellung wird von allen Ausstellenden der f7 Gruppe gemeinsam bespielt. Das Sujet drehe sich dabei ausschließlich um das für alle aktuelle Corona-Thema „Lockdown“ und die unmittelbaren Auswirkungen auf die Menschen in der Corona-Krise, berichtet Chris Ruetschlin von der f7 Gruppe.

Robin Niedergang, er kann an der Vernissage nicht anwesend sein, Student an der Fotoschule IDA in Brüssel und Gewinner des Fujifilm Fotowettbewerbs 2020, präsentiert in der Ausstellung eine Fotoserie mit dem Titel „Claustropole“ (das Wort setzt sich aus Klaustrophobie und Metropole zusammen). Ausgestellt waren seine Arbeiten bereits in Paris auf der Fotomesse 2020. Entstanden sind die Bilder auf einer Reise durch Japan. Er beschreibt seine Art des Arbeitens so: „Mehr als einen Moment zu verewigen, versuche ich, Emotionen zu verewigen. Ich versuche durch meine Fotos zu kommunizieren.“

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Tina Carolin Weimann kombiniert ihre Fotografien mit grafischen Elementen. Chris Ruetschlin zeigt unter anderem eine Installation und eine Fotoserie, die in diesem Frühjahr in Lörrrach auf dem Marktplatz bei den Covid 19-Mahnwachen entstanden sind.

Direkt dem Ausstellungsthema „Dialog“ widmet sich Fabienne Domb in ihren künstlerischen Arbeiten im Rahmen der Naturfotografie. Unikate mit individuellen Nuancen stellt hingegen der Rheinfelder Martin Keßler aus. Er zeigt Analogfotografie auf Silberhalogenidpapier.