Bad Säckingen (pm/sav) Rund ein Jahr nach der Jubiläumsfeier der Städtepartnerschaften im Bad Säckinger Schlosspark ist eine Reisegruppe aus Bad Säckingen auf Einladung der Stadt Sanary-sur-Mer zum Gegenbesuch nach Südfrankreich gefahren. Die Gruppe setzte sich aus einer offiziellen Delegation der Stadt sowie Mitgliedern des Freundeskreises unter der Leitung der Vorsitzenden Henrike Lopatka zusammen. Als Vertreter der Stadt nahmen, jeweils in Begleitung ihrer Partnerinnen, der Wallbacher Ortsvorsteher Fred Thelen, Rippolingens Ortsvorsteher und Stadtrat Franz Stortz, Stadtrat Stephan Muster sowie Sachgebietsleiter Christian Heinemann teil. Ersterem kamen aufgrund der Erkrankung von Bürgermeister Alexander Guhl die protokollarischen Aufgaben als Repräsentanten Bad Säckingens zu, schreibt der Freundeskreis in einer Mitteilung.
Die Gruppe aus Bad Säckingen traf nach rund elfstündiger Busfahrt in Sanary-sur-Mer ein. Während die Mitglieder des Freundeskreises von ihren privaten Gastgebern empfangen wurden, bezog die städtische Delegation das Hotel, bevor es ein erstes informelles Treffen mit der Verkostung provenzalischer Spezialitäten gab. Am nächsten Morgen starteten die Reiseteilnehmer bei Sonnenschein und spätsommerlich-mediterranem Wetter. Bürgermeister Daniel Alsters eröffnete mit Ortsvorsteher Fred Thelen die „Fête des Traditions provençales“, das Fest der provenzalischen Traditionen, im Olivengarten am Berg oberhalb der Stadt. Beim Schlendern durch den Olivengarten konnte man sich über traditionelle handwerkliche Arbeiten von der Olivenölherstellung bis zum Schmieden informieren und lokaltypische kulinarische Produkte probieren.
Am Nachmittag folgte das Rahmenprogramm in Form einer kommentierten Bootsrundfahrt durch den Hafen von Toulon. Dieser wird seit dem 15. Jahrhundert stark durch seine Funktion als Marinestützpunkt geprägt und ist heute der größte französische Militärhafen. Die Besuchergruppe erfuhr daher viel über Technik und Ausstattung der dort stationierten Schiffe, aber auch über die historischen Befestigungsbauten Vaubans und die Geschichte des Hafens insgesamt. Nicht zuletzt verkehren von dort aus Fährschiffe nach Korsika, Sardinien und zu den Balearen.
Am nächsten Morgen stand die offizielle Zeremonie zur Erneuerung der Verschwisterung auf dem Programm, die ebenfalls im Olivengarten am Rande der „Fête des Traditions provençales“ abgehalten wurde. Die erste Bürgermeisterstellvertreterin Patricia Aubert blickte zunächst auf die Ursprünge der Partnerschaft zurück und resümierte, dass man im Zuge der europäischen Einigung und der Festigung der persönlichen Kontakte im Laufe der 51 Jahre längst über die ursprünglichen Zielsetzungen hinausgekommen sei.
Als Vorsitzende des Freundeskreises aus Bad Säckingen blickte Henrike Lopatka auf dessen Aktivitäten zurück und betonte ihre emotionale Verbundenheit auf Basis der langjährigen Freundschaften. Auch Marie-Cristine Nicolas, Stadträtin und Beauftragte für Städtepartnerschaften, stellte den Mehrwert der persönlichen Kontakte für das Zusammenwachsen heraus. Begleitet durch die Nationalhymnen, verlasen Bürgermeister Daniel Alsters und Ortsvorsteher Fred Thelen die Erklärungen zur Bekräftigung der Städtepartnerschaft. Zu den Klängen der europäischen und der provenzalischen Hymne leisteten sie anschließend die Unterschriften auf den Urkunden.
Nach Apéro und Mittagessen stand der Nachmittag zur freien Verfügung und bot Raum zur eigenständigen Erkundung von Stadt und Umgebung und Ausflügen mit den Gastgebern. Nach drei erlebnisreichen Tagen folgten am nächsten Morgen der Abschied von den Gastgebern und die Rückfahrt an den Hochrhein mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck und der Vorfreude auf einen zukünftigen Besuch.