Gute Nachrichten für Radfahrer. Das Radwegenetz von Bad Säckingen wird in diesem Jahr weiter ausgebaut. Damit setzt die Trompeterstadt ihre Bemühungen der vergangenen Jahre mit großem Einsatz fort.

Konkret entstehen ein Radweg-Teilstück vom Neubaugebiet Leimet III zum Waldbad und das Teilstück von Obersäckingen zur Güterstraße. Letzteres ist schon länger in Planung, nun wird es Realität.

Zudem möchte die Stadt an verschiedenen Bushaltestellen so genannte Mobilitätsanlagen einrichten – quasi nach dem Vorbild beim Bahnhof werden Haltestellen mit Radabstellanlagen ausgerüstet. Für das anstehende Projekt Radweg/Güterstraße gibt es zudem einen satten Zuschuss, über den sich Raimund Huber von der Stadtkämmerei, Stadtbaumeisterin Margit Ulrich und Bürgermeister Alexander Guhl besonders freuen.

Aber zunächst von vorne: Der Zuschussbescheid kam gegen Ende des vergangenen Jahres. Die Bad Säckinger kriegen für den Bau des Radweges im Bereich der Güterstraße Geld von Land und Bund. 278.000 Euro fließen aus einem Topf aus Berlin, mit einer weiteren Förderung von 40.000 aus Stuttgart erhält die Stadt Mittel in Höhe von gesamt 318.000 Euro. Das sind 80 Prozent der Gesamtkosten, rechnet Raimund Huber von der Stadtkämmerei vor.

Es fließen höhere Zuschüsse als geplant

Der Radweg, der entlang der B34 aus Obersäckingen kommt hört hier auf. Er soll künftig beim Bahnübergang die Waldshuter Straße ...
Der Radweg, der entlang der B34 aus Obersäckingen kommt hört hier auf. Er soll künftig beim Bahnübergang die Waldshuter Straße überqueren, weiter entlang des Bahndamms bis zum Netto-Discounter führen und dort an die Radspur an der Güterstraße anknüpfen. | Bild: Gerber, Andreas

Verzögert hatte sich das Projekt eben wegen der Zuschüsse. Denn eigentlich sollte schon letztes Jahr gebaut werden. Aber die Bundesregierung hatte im Januar vor einem Jahr überraschend die Fördermittel für den Radwegebau erheblich aufgestockt. Deshalb aktualisierte Raimund Huber den damals bereits gestellten Antrag, um für Bad Säckingen den höheren Zuschuss zu ergattern. Er war damit erfolgreich, dafür verzögerte sich nun allerdings der Bau auf diesen Sommer.

Das neue Teilstück schließt eine Lücke im Radwegenetz vom Bahnübergang Waldshuter Straße bis zur Güterstraße und somit zum Bahnhof. Entlang der Gleise sind unter anderem schützenswerte Eidechsen heimisch, die vor Beginn der Arbeiten erst „umgesiedelt“ werden müssen.

Dieser Lückenschluss entlang der Bahnlinie ist laut Stadtbaumeisterin Margit Ulrich ein weiterer Schritt aus dem „Mobilitätskonzept 2030“, das 2016 erarbeitet wurde. Seinerzeit seien Radwege und das Radewegenetz geprüft, Zählungen durchgeführt und Maßnahmen zur Verbesserung der Rad-Infrastruktur aufgezeigt worden. Daraus habe sich nun eben auch der Lückenschluss nördlich des Bahnhofes abgeleitet, so die Stadtbaumeisterin.

Das könnte Sie auch interessieren

Eine weiterer Radweg befindet sich bereits im Realisierung. Er wir aktuell beim neuen Baugebiet Leimet III gebaut. Er führt vom Neubaugebiet entlang der Rippolinger Straße (L 152) hinauf bis zum Freibad. Die Kosten für den Bau des Radweges übernimmt das Regierungspräsidium Freiburg, damit also das Land Baden-Württemberg.

Diese Projekte Radprojekte sind bereits realisiert

Über das trinationale IBA-Basel-Projekt „Zweiradverbindung Bad Säckingen-Stein“ konnten laut Margit Ulrich die Planungen für die neuen Fahrradabstellanlagen und Fahrradboxen südlich des Bahnhofes umgesetzt werden. Die entsprechende Ausschilderung gemeinsam mit der schweizerischen Gemeinde Stein werde derzeit realisiert. Ebenso habe über das IBA-Projekt das Fahrradverleih-System umgesetzt werden können.

Das könnte Sie auch interessieren

So sehen die künftigen Schritte aus

Beim Tiefbauamt werde derzeit ein Konzept zum Aufbau von Mobilitätsstationen erarbeitet, teilte die Stadtbaumeisterin weiter mit. Mobilitätstation sind Bushaltestellen in Kombination mit Fahrradabstellanlagen – „also vom Rad auf den ÖPNV umsteigen“, so Ulrich. „Die Planungen für zwei Stationen, eine am Scheffelgymnasium und eine beim Gloria-Theater, sind derzeit in Arbeit, weitere sollen folgen“, informierte Margit Ulrich.

Längerfristig seien über das trinationale Agglomerationsprogramm Basel weitere Fahrradprojekte zur Bezuschussung beantragt worden. Dazu gehören laut Ulrich der Radwege-Lückenschluss Wallbach-Wehr/Öflingen, weitere Fahrradgaragen auf der Bahnhof Nordseite (im Rahmen der Verlagerung des Busbahnhofes) sowie weitere Fahrradabstellanlagen auf der Bahnhofssüdseite und am künftigen Bahnhalt im Ortsteil Wallbach.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch Radweg-Anbindung in die Schweiz wird verbessert

Daneben bringe sich die Stadt beim neuen Radweg über die Fridolinsbrücke ein, ergänzte Bürgermeister Guhl. In diesem Zuge müsse auch der Radweg entlang der Bundesstraße 518 (Fricktalstraße) sowie seine Weiterführung am Zollkreisel gemeinsam mit dem Regierungspräsidium optimiert werden – dies zumal die Brücke nun im Zuge der Sanierung eine Radspur erhält.

Weitere Lücke: Gearbeitet werde zudem an einem Rad-Fußgängerüberweg an der Jurastraße, Höhe McDonalds/Strasser-Neubau. Über die Abnahme der Überführung auf der Westseite der Straße sei man mit Grundstücksinhaber Jürgen Strasser in guten Gesprächen, so Guhl.

Das könnte Sie auch interessieren

Im Übrigen werde die Ortsgruppe des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) gemeinsam mit dem städtischen Fahrradbeauftragten zweimal jährlich eine Befahrung des Radwegenetzes durchführen, um weitere „sensible Stellen“ zu ermitteln.