Bad Säckingen Zwölf Kinder haben sich beim Naturschutzbund (Nabu) als Bachforscher ausprobiert. Beim Sommerferienprogramm hat sich die in Bad Säckingen neu gegründete Naturschutzjugend mit ihrer Kompetenz hervorgetan. Beobachten und Kennenlernen der heimischen Flora und Fauna, sich die passgenauen Lebensräume merken – Biologin Eva Althof vermittelte ihre Neugierde auf die Natur an die Kinder. Und die waren wissbegierig. Mit reichlich Spaß war der Schritt ins kalte Wasser am Oberlauf des Gießenbachs rund um den Barfußpfad beim Wildgehege nahezu für alle selbstverständlich, und gleich war auch der Kontakt zu den anderen Kindern hergestellt.

Zur Aufgabe passend waren alle jungen Bachforscher mit ihren Wassersandalen, Crocs, Strandschuhen oder Gummistiefeln ausgestattet. Sie wussten, worauf sie sich einlassen. Manche waren zuerst noch zaghaft, andere sprangen gleich direkt in die aufgestauten kleinen Tümpel im Bachlauf. Biologin Eva Althof gab den ersten Forschungsauftrag als Losung an die Kinder heraus: „Schaut Euch direkt die unterschiedlichen Lebensräume an.“

Am Geäst oder unter den Wackersteinen, im Matsch oder an den klaren Bachlaufbereichen waren Lebewesen zu finden – die Unterschiede kamen schnell zutage. „Natürlich auch da, wo der Bach schnell fließt“, sagte Carlotta. Sie wollte eher im klaren Bachabschnitt ins Wasser. Bei den Jungen überwog zuerst die Matschtour. „Ey, da sind ja kleine Tierchen in meinen Sandalen“, merkte Leon schnell. Gleich gingen die Jungen direkt auf die Kiesabschnitte zum klaren Wasser. Auch dort wartete die nächste Erkenntnis: „Da schwimmt ja was ganz Kleines.“ An Wasserhüpfern hat es nicht gemangelt, die Wasserläufer sind mit ihren großen Fußgliedern auf der Wasseroberfläche von den Kindern nicht zu übersehen gewesen.

Andere Nachwuchs-Bachforscher drehten gekonnt und vorsichtig die Steine um: „Da ist immer was drunter“, sagte Tamina in sehr ruhigem Ton zu den anderen. Und gleich wurde auch abgepult, was sich so alles an den Steinen festgesaugt hatte. Später kamen auch Siebe und Lupen zum Einsatz. Aber am besten fanden die Kinder die weißen Schälchen, denn darin kamen wegen des Kontrastes auch noch die winzigsten Tierchen zum Vorschein.

Dass dabei die fachliche Seite nicht zu kurz kam, war mit dem zweiten Forschungsauftrag verbunden – nachlesen in den Fachbüchern, was da gerade kreucht und fleucht. Zum Schluss konnten sich die Kinder jeweils zu den „Superheldenkräften noch einen Namen überlegen“, forderte sie Althof auf. Und schon waren die drei Stunden als Bachforscher vorbei. Die Naturschutzjugend im Nabu trifft sich seit Längerem einmal im Monat in Bad Säckingen. Weitere Informationen zu den Aktivitäten der Gruppe stehen im Internet unter www.nabu-goerwihl.de.