Es ist schon einigermaßen paradox: Nach jahrzehntelanger öffentlicher Diskussion herrscht in der Region größtmögliche Einigkeit über die Autobahn zwischen Schwörstadt und Murg. Und nun schießen ausgerechnet diejenigen quer, die noch vor Jahren jede Trassendiskussion abgelehnt haben, weil dies angeblich nur zu unnötigen Verzögerungen bei der Realisierung der A98 führen würde.

Der Verlauf der 2021 beschlossenen Vorzugsvariante der A 98 zwischen den Anschlussstellen Wehr und Murg umfasst auch eine Talbrücke und ...
Der Verlauf der 2021 beschlossenen Vorzugsvariante der A 98 zwischen den Anschlussstellen Wehr und Murg umfasst auch eine Talbrücke und zwei Tunnels. | Bild: Müller

Diesmal sind es nicht die Grünen, die gegen die Autobahnpläne wettern, sondern konservative Kreise. Ältere Herren, von denen einige die Diskussion seit Jahrzehnten prägen und die immer an ihrer alten Lieblingstrasse – der Bergtrasse – festhalten. Mit den Argumenten der Deges, die diese alte Idee längst aus guten Gründen abgelehnt haben, beschäftigen sich die ehemaligen Verantwortungsträger erst gar nicht.

Planer haben die Bergtrasse mit gutem Grund abgelehnt

Nochmal zum Mitschreiben: Spätestens seit 2021 ist klar, dass die Zeit der Bergtrasse abgelaufen ist. Allein aus naturschutzrechtlichen Gründen würde nämlich eine solche Lösung vor Gericht scheitern, weil sie ein FFH-Gebiet durchschneidet.

Auch wenn die Deges bis zum Beginn des Planfeststellunsgverfahrens noch viele Details planen muss, eines steht bereits fest: Ein solches Verfahren verlangt einen Trassenvergleich – und in diesem Vergleich schneidet die Bergtrasse deutlich schlechter ab, als die von der Deges gefundene Lösung.

Entwicklungen bei der Hochrheinautobahn A98