Eine neue Stadtmarketing-Kampange stellte der Gewerbeverein Pro Bad Säckingen an seiner Hauptversammlung am Mittwochabend vor. Berthold Dörrich von der Stuttgarter Agentur „brand on speed“ war damit beauftragt worden und präsentierte die Idee, die gemeinsam mit Pro Bad Säckingen entwickelt wurde, den Gewerbetreibenden.

Zunächst aber zeigte er erfolgreiche Beispiele von Kampagnen. Da wäre etwa das kleine unbekannte Schweizer Bergdorf Obermutten, das ein Bild von jedem seiner Facebook-Fans im Dorf aufhängte, damit viral ging und dadurch weltweit Aufmerksamkeit bekam. „Social Media wirkt,“ so Dörrich.

Auch stellte er die originelle Werbekampagne der Stadt Biberach an der Riß vor, „vom großen B zum kleinen B“, bei der eine Kunstfigur versuchte, die in Berlin scheinbar unwillkommenen Schwaben zum Umzug nach Biberach zu bewegen und das mit jeder Menge Humor. Laut Dörrich seien vor allem einfache, humorvolle, ungewöhnliche und virale Kampagnen erfolgreich.

Schweizer sollen von Bad Säckingen schwärmen

Mit einem neuen modernen Hashtag, einem online genutzten Schlagwort, soll für Bad Säckingen in den sozialen Netzwerken geworben werden. So viel sei verraten: Es erinnert ein wenig an die „The Länd“-Kampagne des Landes. Nur, dass die Idee dahinter bereits bekannt ist, der Hashtag selbst aber erst zum Kampagnenstart an die Öffentlichkeit gehen soll.

Werbung gibt es schon für die Trompeterstadt, doch aktuell wird eine neue Stadtmarketing-Kampagne entwickelt, in der auch Schweizer für ...
Werbung gibt es schon für die Trompeterstadt, doch aktuell wird eine neue Stadtmarketing-Kampagne entwickelt, in der auch Schweizer für Bad Säckingen werben sollen. | Bild: Wehrle, Verena

Es wird noch besser: „Wir haben uns überlegt, wir wir die Schweizer Nachbarn erreichen“, so Dörrich. Und so soll ein prototypisches Schweizer Pärchen in der Stadt auftreten und in Videos seinen Landsleuten von den Vorzügen der Stadt berichten. Die Video-Kampagne werde gemeinsam mit einem Schweizer Comedian entwickelt und soll im Herbst viral gehen. Bei den Gewerbetreibenden kam die Idee jedenfalls gut an.

Gewerbetreibende haben sich in der Pandemie mehr vernetzt

Neben der Vorstellung der neuen Kampagne stand die gewöhnliche Tagesordnung auf dem Programm der Hauptversammlung. Die erste Vorsitzende Elisabeth Vogt berichtete von neuen Aufgaben durch die Pandemie wie etwa der Testung der Mitarbeiter und den Kontrollen der Maskenpflicht und Corona-Regeln bei den Kunden.

Sie sprach aber auch von dem einzig Positiven an Corona: „Wir haben gelernt, uns viel mehr zu vernetzen.“ Während bisher jeder für sich kämpfte, sei es nun einfach nötig gewesen, mehr zusammenzuarbeiten, so Vogt. So gibt es mittlerweile eine Kooperation mit acht Gemeinden mit einer gemeinsame Willkommens-Aktion und einer Social-Media-Kampagne, die am 15. Mai für vier Wochen laufen wird. Und auch Wirtschaftsförderer und Gewerbevereine der Region kooperierten nun und treffen sich regelmäßig. Im Mai werde man weiterhin schauen wie das neue Angebot der Marktkutsche angenommen wird, bisher gebe es an den Samstagen drei bis fünf Fahrten.

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„Der Geschenkgutschein ist unser höchstes Gut“, so Vogt. Und so wurden nun für diesen neue Zahlungsmethoden wie Klarna und Paypal eingerichtet, darüber hinaus können sich Firmen künftig mit einem Account anmelden, um die Gutscheine auf Rechnung zu bestellen. Vogt machte auf die anstehenden Veranstaltungen aufmerksam, wie etwa das Frühlingsfest am Wochenende vom 14. bis 15. Mai.

Ehrungen und Wahlen

Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden die Betriebe Schwarzwaldapotheke, Architekt Tilmann Frank, Hotel Schneider, Ofenstudio Richert, Elektro Rufle und das Panoptikum geehrt.

Elisabeth Vogt ehrte zahlreiche Betriebe für 25 Jahre Mitgliedschaft, anwesend war nur Sebastian Kuschner vom Panoptikum.
Elisabeth Vogt ehrte zahlreiche Betriebe für 25 Jahre Mitgliedschaft, anwesend war nur Sebastian Kuschner vom Panoptikum. | Bild: Wehrle, Verena

Einstimmig wiedergewählt wurden Elisabeth Vogt als Vorsitzende sowie auch als Schriftführerin, die Beisitzer Christian Herzog, Elmar Huber und Werner Thomann sowie die Kassenprüfer Alexandre Borho und Felix Fritsche.

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