In der im Mai zu Ende gehenden Legislaturperiode habe die Fraktion vieles erreicht – mit der neuen Fraktion wolle man nach der Kommunalwahl an diese Arbeit im Bonndorfer Gemeinderat anknüpfen. Peter Schallmayer, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Bonndorf, freute sich über Erfahrene und Neue, Jüngere und Ältere, die sich bereit erklärt hatten, sich für die Kommunalwahl nominieren zu lassen.
Die Genossen brauchen sich auf kommunaler Ebene inhaltlich nicht zu verstecken, fasste Peter Schallmayer zusammen. Letztlich gehe es um Bonndorf – zusammen mit den anderen Ratsfraktionen habe man durch Impulse aus der eigenen Fraktion heraus einiges erreicht. Als herausragende, in den vergangenen fünf Jahren auf SPD-Initiative umgesetzte Punkte, vermerkte der Vorsitzende die Bestellung der Integrationsbeauftragten, die Schaffung eines Jugendrats, die Erfassung der von der Gemeinde zu unterhaltenden Straßen, die Schaffung eines Wohnmobilstellplatzes sowie die Neuordnung des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (Fahrpläne und Bushalte).
An kommunaler Entwicklung mitwirken
Nach der Kommunalwahl beabsichtige die Partei, weiter an der kommunalen Entwicklung im Gemeinderat mitzuwirken, so Peter Schallmayer. Die Versammlung beschloss hierfür ein Wahlprogramm, mit dem die Kandidaten in die heiße Phase des Wahlkampfes vor dem 26. Mai eintreten möchten. Kernpunkte dieses Programms sind Bildung (Realschule profilieren, Kita-Gebühren abschaffen), Städtebau (anstehende Kanalsanierung, kommunales Immobilienkonzept erstellen) und Verkehr (Konzept einer fußgänger- und radfahrerfreundlichen Stadt, Brückenverbindung über die Wutachschlucht).
Ihm liege zudem eine bessere Bürgerbeteiligung an Entscheidungsprozessen am Herzen, ergänzte Bruno Kalinasch. Und Michael Kaufmann fügte an, dass er sich für mehr Öffentlichkeit der Verwaltungsarbeit ausspreche – dies werde in Bonndorf bislang stiefmütterlich behandelt. Außerdem fehle ihm ein Stadtmarketing mit definierten Zielen, in dem sich auch eine zukunftsorientierte Wirtschaftsförderung wiederfinde. Heidi Saddedine bekräftigte, dass sie als Stadträtin sich auch nach dem Aus der Unechten Teilortswahl für die Gesamtstadt verpflichtet fühle.
Neben den vier im jetzigen Gremium agierenden Stadträten Heidi Saddedine, Bruno Kalinasch, Tilman Frank und Simon Burger werden zehn weitere Kandidaten zur Kommunalwahl antreten (siehe Infobox) – eine Liste mit Kandidaten unterschiedlichen Alters und Erfahrung, freute sich Peter Schallmayer. Unerwartet stattete Bürgermeister Michael Scharf (CDU) den Genossen einen Besuch im Nebenzimmer des „Kranz“ ab und gratulierte zur erfolgreichen Nominierung. Tilman Frank, derzeitiger SPD-Fraktionssprecher, erwiderte das Kompliment an die im Nachbarzimmer tagenden Christdemokraten. Zusammen mit den anderen Parteien und Gruppen werden mehr als 50 Kandidaten in Bonndorf antreten.
Die SPD-Kandidaten
- Simon Burger (37), Elektriker
- Rainer Duttlinger (47), Maschinenbautechniker
- Tilman Frank (63), Konrektor Realschule im BZB
- Elke Herr (51), Rechtspflegerin
- Bruno Kalinasch (62), Postbeamter
- Michael Kaufmann (59), IT-Fachmann
- Theresa Maaß (27), Einzelhandelskauffrau
- Ralf Rebmann (33), Ingenieur
- Walter Reiser (66), Rentner
- Franz Rogg (66), Rentner
- Heidi Saddedine (62), Agraringenieurin
- Simon Scherble (31), Elektroniker
- Daniel Spengler (26), Straßenwärter
- Michael-David Wöhr (35), Lehrer