Martha Weishaar

16 ausgewiesene Rundwanderwege laden ein, die Landschaft rund um Bonndorf sowie allen Ortsteilen zu entdecken. Alle Wandertouren sind auch auf der Homepage der Stadt Bonndorf zu finden. In einer losen Serie stellen wir ausgesuchte Wegstrecken vor.

In einsamer Beschaulichkeit

Während am sonnigen Pfingstwochenende übervolle Wanderparkplätze in der Wutachschlucht ahnen ließen, wie dicht frequentiert die dortigen Wanderwege sein würden, konnten wir auf dem „Brunnaderner Rundweg Nr. 9“ die Schönheiten der Natur in einsamer Beschaulichkeit genießen. 7,5 Kilometer erfordern weder eine außergewöhnliche Kondition noch eine spezielle Ausrüstung. Dieser Rundweg verdient also eher das Attribut eines gemütlichen Spaziergangs.

Gepflegte Häuser gibt es entlang des Brunnaderner Rundwegs.
Gepflegte Häuser gibt es entlang des Brunnaderner Rundwegs. | Bild: Martha Weishaar

Entlang duftender Heumahden starten wir vom Brunnaderner Kreuz gen Süden. Fern am Horizont blitzen schneebedeckte Alpengipfel. Über den schattigen Besenreisigweg gelangen wir zum Hardtweg, der im spitzen Winkel in den asphaltierten Höhneweg mündet. Dieser führt uns bergab zur Kreisstraße. Beim Spaziergang durch das stille Dorf wird ländliche Idylle greifbar.

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Einzige Geräuschquellen sind ein, wohl erschrocken, bellender Hund und vereinzelte Gesprächsfetzen aus einem Garten. Beim von Rosen umrankten, letzten Haus auf der linken Seite verlassen wir die Ortsdurchfahrt. Nun geht es steil hinauf, vorbei an duftenden Wiesen, Streuobstbäumen und unzähligen Blumen, die Insekten jedweder Art anlocken. In einer Spitzkehre beim gepflegten Bildstöckle lädt eine Ruhebank zum Verweilen.

Ausblick über Ehrenbachtal

Den Ausblick über das Ehrenbachtal bis hinüber zu den Wiesen und Wäldern von Wangen scheint an diesem südlichsten Punkt des Rundweges auch ein schwerelos gleitender Milan zu genießen. Ein geteerter Feldweg führt weiter zwischen Getreidefeldern östlich am Ort vorbei und kurz durch den Wald zur Kreisstraße, die nach Norden aus dem Dorf hinausführt.

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Nach deren Überquerung geht es auf dem Alte-Graben-Weg weiter. Von dieser „Nordkurve“ blicken wir ein letztes Mal auf die idyllische und malerische Talmulde zurück. Derweil sind von hier aus auch manche Auswirkungen des Tornados, der vor fünf Jahren binnen weniger Minuten über das Brunnaderner Tal hinwegfegte und verheerende Schäden anrichtete, noch gut erkennbar. Im Wechsel von Wald und Wiesenrändern gelangen wir nach unserem letzten Kilometer an den Ausgangspunkt nahe des Brunnaderner Kreuzes zurück.

Rundweg Brunnadern, Nr. 9; 8,2 Kilometer; höchster Punkt 832 Meter, tiefster Punkt 685 Meter; der Rundweg dauert etwa 2,25 Stunden, eine spezielle Ausrüstung braucht der Wanderer nicht.