Hotzenwald (pm/sgn) Die Einungsmeister der ehemaligen Grafschaft Hauenstein aus Görwihl, Höchenschwand, Hochsal, Murg, Rickenbach, Wolpadingen und Birndorf besuchten bei einer zweitägigen Studienfahrt Wangen im Allgäu und die Landesgartenschau. Die Einungsmeister berichten davon in einer Pressemitteilung.

Eine Führerin begleitete die Gruppe am ersten Tag auf dem sechs Kilometer langen Rundweg durch das 40 Hektar große Gelände entlang des renaturierten Flusses Argen. Blumenbeete und Rabatte wurden nach den alten Webmustern der ehemaligen Baumwollweberei Erba gestaltet. Ein 23 Meter hoher Aussichtsturm bot einen wunderbaren Blick über die Stadt und das Allgäu bis in die Voralpen. Den Abend krönte ein gemütliches Beisammensein.

Der zweite Tag startete mit einer Führung durch das prächtige Kleinod Wangen, geleitet von der gleichen Stadtführerin wie am Vortag. Natürlich trugen die Einungsmeister während des Ausflugs ihre historische Tracht. Die Gruppe genoss das historische Stadtbild mit dem altehrwürdigem Rathaus und Marktplatz, eingebettet zwischen drei beeindruckenden Stadttürmen. Der Fidelisbäck, der Saumarkt, die Eselsmühle, die beeindruckende Stadtmauer, die Brunnen und das Museum hinterließen tiefe Eindrücke.

Höhepunkt und eine besondere Ehre war der Empfang bei Oberbürgermeister Michael Lang. Die gemeinsame vorderösterreichische und habsburgische Vergangenheit von Allgäu und Hotzenwald war ein verbindendes Element.

Redmann Norbert Schäuble gab einen kurzen Abriss über den historischen Hintergrund der Grafschaft 1371 bis 1806 und ihrer kommunalen Selbstverwaltung. Der OB zeigte sich hocherfreut und begeistert von der Tradition und der besonderen Tracht. Er schilderte Wangens Weg zur Landesgartenschau von der Zusage im Jahre 2010 bis zum Start im April 2024. Die Kommunalpolitiker in den Reihen der Einungsmeister waren besonders beeindruckt von der Umsetzung dieses Großprojektes.

Als Gastgeschenk wurde dem OB das Einungswappen von 1499, prämierter Schnaps aus Einungsmeister-Brennkunst und für das Stadtsäckel symbolisch selbst hergestellte Kohle vom Kohlenmeiler der Einung Wolpadingen überreicht. Zwei höchst informative, geschichtlich und vor allem fürs Auge beeindruckende Tage endeten mit einer netten Geste des Busfahrers beim Transfer zum Bahnhof Friedrichshafen: Er hielt an einer Eisdiele an und spendierte allen Fahrgästen ein Eis.