Eine Vielzahl von Reaktionen löste der Beitrag vom Donnerstag aus, in dem über die Vorbereitung der Trasse für die Umgehungsstraße B 34 neu in Wyhlen und die damit verbundenen Sorgen des Tierschutzvereins berichtet wird. Beim Verein meldeten sich etwa 15 Anrufer: Alle sahen die erfolgte Beräumung kritisch.
Auch das Regierungspräsidium Freiburg meldete sich und verteidigte die Maßnahmen. Dort zeigt man sich überzeugt, dass vor Beginn der Arbeiten alles dafür getan wurde, dass entlang der Trasse keine Wildtiere zu Schaden kommen – das gelte speziell auch für Igel in Winterruhe. Zunächst habe es vor Beginn der Räumung Begehungen gegeben. Dies unter anderem durch Mitarbeiter spezialisierter Ingenieurbüros für Umwelt- und Landschaftsplanung (ausgebildete Biologen). Zunächst seien alle frei zugänglichen, potentiellen Überwinterungshabitate für Igel abgetragen worden. „Alle vorhandenen Oberflächenstrukturen wie Bretter, Steine, etc. wurden manuell entfernt“, schreibt das RP. Darunter befindliche Materialablagerungen, wie Komposthaufen seien mittels Gabel und Rechen „schonend zerteilt und flächig gelagert“ worden, damit sie nicht über Nacht von eventuell aktiven Igeln besiedelt werden konnten. Teilweise habe es am Morgen danach eine erneute Kontrolle gegeben. „Auf diese Art gelang es, den bisher einzigen, im Eingriffsbereich in Erscheinung getretenen Igel zu retten und in ein Ersatzhabitat am Ruschbach zu versetzen.“
Das Regierungspräsidium weist darauf hin, dass die Arbeiten nach dem Bundesnaturschutzgesetz nur bis Ende Februar erlaubt sind. Hannelore Nuss, Vorsitzende des Tierschutzvereins Rheinfelden, bemängelt indes, dass bei der Begehung keine tierkundigen Personen des Vereins beteiligt gewesen seien. Auch möchte sie wissen, wohin der gefundene Igel umgesetzt wurde. Notwendig sei ein sofortiger Baustopp, um artenschutzgerecht das Areal von Kleintieren zu beräumen. Dazu gehöre aber keinesfalls, dass, wie auch angeboten wurde, mit Hunden und Wärmebildkameras nach Igeln gesucht werde.