Im Haushaltsjahr 2024 rechnet Häuserns Kämmerer Martin Maurer mit Mehreinnahmen aus Zuweisungen – etwa aus Schlüsselzuweisungen und der Einkommenssteuer – von rund 78.500 Euro im Vergleich zum Haushaltsplan 2023. Auf der anderen Seite werden aber die Ausgaben erheblich steigen, allein die Kreisumlage wird mit Mehrkosten von 140.500 Euro, die FAG-Umlage mit Mehrkosten von knapp 53.000 Euro zu Buche schlagen. Damit stehen im Haushalt rund 114.700 Euro weniger zur Verfügung, so der Rechnungsamtsleiter im Gemeinderat.
Und auch Inflation und Personalkosten beschäftigen ihn, fuhr er fort. Die Lohnerhöhung von zehn Prozent wird zu einem Plus von 52.000 Euro führen, zudem steht die Einstellung von drei Erzieherinnen für den Waldkindergarten an. Ob der Haushalt ausgeglichen sein werde, könne er nicht versprechen, erklärte Maurer. Auch im kommenden Jahr will die Gemeinde viel investieren. Allein der Anbau an das Feuerwehrgerätehaus, ein, wie es Bürgermeister Thomas Kaiser bezeichnete, „großer Wurf“, ist mit 1,32 Millionen Euro veranschlagt. Ob diese Summe aber reichen werde, sei nach einer Besprechung mit den Fachplanern wenige Tage vor der Gemeinderatssitzung fraglich, fuhr der Rathauschef fort. Er äußerte die Hoffnung auf großzügig bemessene Fördermittel aus dem Ausgleichsstock.
Für die Anschaffung eines Elektrofahrzeuges für den Bauhof der Gemeinde sind 56.000 Euro vorgesehen, ein Förderbescheid über 28.000 Euro liegt bereits vor. Dringend erforderlich ist auch ein neuer Getriebemotor für das Klärschlammrührwerk (15.000 Euro). Was das Naturschutzprojekt Waldweide betrifft, werden die Kosten von 40.000 Euro zu 90 Prozent gefördert, so der Rathauschef.
Für die Wasserversorgung stehen der Neubau der Wasserleitung im Gartenweg mit 240.000 Euro und die Wasserleitung im Schwandmättle (80.000 Euro) auf der Investitionsliste. Die Investitionen werden eine Erhöhung des Wasserpreises nach sich ziehen, daran ließ der Rathauschef keine Zweifel. Aus den Reihen des Gremiums wurde die Frage nach Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern gemeindeeigener Gebäude in den Raum gestellt. Ob diese im kommenden Jahr umgesetzt werden könne, sei offen, sagte Kaiser, gegebenenfalls ließen sich zunächst ein oder zwei Gebäude erschließen. Der Gemeinderat will im Januar über den Haushalt abschließend beraten und ihn dann verabschieden.