Allerdings wurde auch weit mehr Holz eingeschlagen als vorgesehen. Für das laufende Jahr rechnet André Eickmann (Kreisforstamt Waldshut), der die Zahlenwerke gemeinsam mit Revierleiter Roland Behringer vorstellte, ebenfalls mit schwarzen Zahlen.

Der Bewirtschaftungsplan für das vergangene Jahr hatte einen Einschlag von knapp 1100 Erntefestmetern vorgesehen. Aber es kam anders, der Borkenkäfer machte der Planungen einen Strich durch die Rechnung: Tatsächlich wurden 3528 Festmeter eingeschlagen. Davon waren 135 Erntefestmeter planmäßige, 3393 Erntefestmeter zufällige Nutzung. Bei der zufälligen Nutzung wurden 3226 Erntefestmeter durch Käfer, 157 Erntefestmeter durch Sturm und zehn Erntefestmeter durch Schneebruch verursacht.

Durch die Holzernte konnten Erlöse von rund 123.000 Euro erzielt werden, Fördermittel für Verkehrssicherungsmaßnahmen schlagen mit rund 15.000 Euro zu Buche, Waldschutz brachte Einnahmen von 12.000 Euro. Den Einnahmen von insgesamt rund 154.500 Euro stehen Ausgaben von 75.000 Euro gegenüber. Die größten Posten sind dabei 41.500 Euro für die Holzernte, 10.300 Euro für die Verwaltungskosten Nichtstaatswald und knapp 7000 Euro für Kulturen. Der Bewirtschaftungsplan für dieses Jahr sieht einen Einschlag von 2100 Erntefestmetern vor, Eickmann geht davon aus, dass es sich fast ausschließlich um Käferholz handeln wird. Die Einnahmen aus der Holzernte bezifferte er auf rund 85.000 Euro, auf Kostenseite schlagen Holzerntekosten mit knapp 52.000 Euro, Kulturen mit 8000 Euro und Waldschutz, Bestandspflege und Erschließung mit jeweils 4000 Euro zu Buche.

Unter dem Strich weist der Bewirtschaftungsplan ein Plus von 27.000 Euro aus. Jungbestandspflege ist auf einer Fläche von vier Hektar geplant, bei den Kulturen will man 1300 Jungpflanzen setzen, davon 46 Prozent Douglasie, 39 Prozent Esskastanie und 15 Prozent Lärche. Die Frage von Thomas Schmid nach Bemühungen zur Käferbekämpfung beantwortete Eickmann dahingehend, was gemacht werden könne, werde gemacht, unter anderem das schnelle Herausholen des Holzes aus dem Wald. Eine chemische Bekämpfung des Käfers aus der Luft, wie sie Schmid angesprochen hatte, sei nicht möglich.

André Eickmann wie ferner auf das Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ des Bundes mit dem Ziel, die Nichtholzleistung des Waldes zu fördern, hin. Die potenzielle Fördersumme für Häusern bezifferte er auf rund 13.000 Euro jährlich.

Die Fördervoraussetzungen sind aber umfangreich, von einer detaillierten Darlegung sah André Eickmann daher ab. Der Gemeinderat Häusern wird sich zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Thema in einer Sitzung beschäftigen.