Damit Menschen möglichst lange im eigenen Zuhause leben können, braucht es Einrichtungen wie die Tagespflege in Häusern. Die feierte nach fünf Jahren nun ein erstes Mini-Jubiläum. Bei einem kleinen Festakt lobten die Festredner die Einrichtung als Erfolgsgeschichte und sorgende Gemeinschaft. Beim anschließenden offenen Nachmittag konnten Interessierte die Einrichtung kennenlernen, und es gab Gelegenheit zum Austausch und zur Unterhaltung.
Bürgermeister Thomas Kaiser bezeichnete das fünfjährige Bestehen der Tagespflegeeinrichtung als Anlass, den man feiern müsse. Auch viele andere Gäste, unter anderem Bürgermeister aus der Raumschaft, Gemeinderäte und Vereinsvertreter, waren gekommen. Der Häuserner Rathauschef ließ die vergangenen Jahre Revue passieren. Die Idee für die Tagespflege hatte vor sieben Jahren Rolf Steinegger, Vorstand der Caritas Hochrhein, aufgebracht. Es folgten zwei Jahre der Planung und Umsetzung, bevor die Einrichtung die ersten Gäste begrüßen konnte. Der Dank des Rathauschefs galt der Caritas als Partner, den Spendern, allen voran dem Förderverein für soziale Projekte in der Raumschaft St. Blasien und in ganz besonderer Weise den Mitarbeitern, dem „Gold der Einrichtung“, wie er sagte.
Auf dem Land besonders wichtig
Caritas-Chef Steinegger bezeichnete die Tagespflege als Erfolgsgeschichte. Gerade im ländlichen Raum seien derartige Einrichtungen und die damit verbundene sorgende Gemeinschaft von großer Bedeutung, um älteren Menschen zu ermöglichen, möglichst lange zu Hause zu bleiben. „Am Beispiel von Häusern kann man lernen, wie man es macht“, sagte er. Und noch etwas betonte Rolf Steinegger: „Der Caritas-Vorsitzende ist ein glücklicher Mensch, da er ein ganz tolles Team hat. Das erfüllt mich mit Stolz.“
„Machen Sie weiter so“, sagte der Sozialdezernent des Landkreises, Ulrich Friedlmaier. Man könne sich zwar die Frage stellen, warum nach nur fünf Jahren bereits ein Fest gefeiert werde. Doch wenn man in die Runde schaue und die sorgende Gemeinschaft sehe, wisse man, warum. Und er habe gehört, man habe den besten Chef, gab Friedlmeier das Lob der Mitarbeitenden an den Leiter der Einrichtung, Christoph Geiß, weiter. Geiß freute sich über die hohe Wertschätzung, die der Einrichtung und den Mitarbeitenden immer wieder entgegengebracht werde, man habe ein Glücksgefühl im Herzen und ein Lächeln im Gesicht.
„Man kann auch als alter Mensch noch am Leben teilnehmen“, stellte Pfarrer Markus Wagenbach von der evangelischen Kirchengemeinde Höchenschwand fest. Die gute Betreuung gebe ein Gefühl der Sicherheit und stelle eine große Entlastung für pflegende Angehörige dar. „Solche Einrichtungen sind ein Geschenk“, so der Leiter der Seelsorgeeinheit Todtmoos-Bernau Pater Roman Brud, und er meinte damit auch die, wie er sagte, Zuwendung, Güte und Liebe der Mitarbeitenden. Trotz aller Freude gab es bei der Veranstaltung auch nachdenkliche Töne. In einem Gedenkmoment wurde an rund 60 Gäste und einen Mitarbeitenden, von denen man sich im Laufe der vergangenen fünf Jahre verabschieden musste, erinnert. Im Anschluss an den offiziellen Teil gab es Gelegenheit, die Einrichtung näher kennenzulernen und Gespräche mit den Mitarbeitenden zu führen. Den ganzen Nachmittag über war das Haus voll, viele Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, sich über die Angebote zu informieren und mit den Mitarbeitenden zu sprechen. Und auch Schnuppertage für potenzielle neue Gäste wurden vereinbart.
Das Rahmenprogramm ließ ebenfalls nichts zu wünschen übrig. Kinder konnten sich in der Mal- und Bastelecke beschäftigen und die Kinder-Trachtentanzgruppe zeigte fröhliche Tänze. Für das leibliche Wohl zeichnete die Frauengemeinschaft, für die musikalische Unterhaltung die Hoh‘wald Musig verantwortlich. Ein rundum gelungener Nachmittag – so das Fazit von Christoph Geiß und darin war er sich wohl mit vielen der Besucherinnen und Besucher einig.