Ein besonderer Hirsch soll im Bereich des Minigolf- und Bolzplatzes sein neues Zuhause bekommen. Dort plant die Gemeinde einen besonderen Spielplatz. Im Februar hatte sich der Gemeinderat für die Ausgestaltungsvariante Hirsch entscheiden, am Montag waren nun weitere Spielgeräte für Kleinkinder ein Thema am Ratstisch, nachdem Markus Kastner von der Herstellerfirma zusätzliche Details des Spielgerätes vorgestellt hatte.

Die Entscheidung für den Spielplatzhirsch, einem Prototyp, war mit deutlicher Mehrheit gefallen. Nun gab es weitere Informationen: Kastner nahm die Gemeinderäte zu einem virtuellen Rundgang durch das Spielgerät mit. Der Einstieg erfolgt über eine Rampe, die auch für Kleinkinder geeignet ist und zu einer Rutsche führt. In den höheren Regionen stehen für die älteren Kinder unter anderem Kletterseile zur Verfügung, über die auch die Schnauze des Hirsches mit einer Liegefläche zu erreichen ist. Im unteren Teil des Spielgerätes finden unter anderem ein Kaufladen und eine Hängematte Platz.

Die Kosten für das Spielgerät bezifferte der Unternehmensvertreter auf 55.000 Euro. 45.000 Euro sind im Haushalt der Gemeinde eingestellt, weitere 10.000 Euro wird der Förderverein für soziale Projekte in der Raumschaft St. Blasien beisteuern, erklärte Bürgermeister Thomas Kaiser. Angesichts der Lieferzeit, die Kastner auf 16 Wochen bezifferte, könnte der Hirsch rechtzeitig zu den Sommerferien aufgestellt werden.

Neben dem besonderen Spielgerät soll es aber auf dem zukünftigen Spielplatz auch noch einen Bereich für Kleinkinder geben. Als Mutter wolle man kleine Kinder ständig im Auge behalten, erklärte Gemeinderätin Sabine Gruhn. Dies sei bei dem Hirsch mit seinen geschlossenen Bereichen aber nicht möglich. Sie machte sich daher für einen Bereich mit Spielgeräten für Kleinkinder und einer Sitzgelegenheit mit der Möglichkeit der Beaufsichtigung stark. Als für Kleinkinder ideal bezeichnete Markus Kastner Sandkästen.

Und von Seiten des Gremiums wurde eine Schaukel gewünscht. Sabine Gruhn votierte für eine Nestschaukel, Rainer Schwinkendorf sprach sich dagegen für eine für alle geeignete Schaukel mit Kleinkinderschaukel und Schaukel auch für ältere Kinder aus. Monika Grüninger erklärte, dass Spielgeräte auch der Entwicklung von Fähigkeiten der Kinder dienen sollen, es gelte, sie zu führen, zu leiten und zu unterstützen. Anders sah dies Thomas Schmid. Führen und Leiten sei auf einem Spielplatz nicht erforderlich, dafür seien Übungsleiter in Vereinen und Sportlehrer in der Schule zuständig. Auf einem Spielplatz sollten Kinder vielmehr kreativ sein und über ihre Aktivitäten selbst entscheiden, so seine Meinung. Nicht geregelt ist derzeit die Finanzierung der Kleinkinderspielgeräte. Verwaltung und Gemeinderat hoffen, diese mithilfe von Spenden finanzieren zu können. Einige Spenden seien bereits zugesagt worden, erklärte Bürgermeister Thomas Kaiser, weitere seien willkommen.

Ein Plan, der die Standorte der Spielgeräte zeigt, sei wünschenswert, sagte Gruhn. Es müsse ausreichend Platz auch für die Spielgeräte für Kleinkinder vorhanden sein. Dies sah Markus Kastner von der Herstellerfirma nicht als Problem an, am Platz scheitere es nicht, erklärte er. Für die Kleinkindergeräte sollen nun zunächst Spenden eingeworben werden. Dann soll, je nach Höhe der Spenden, weitergeplant werden. Für den Kleinkinderbereich müsse man mit Kosten in Höhe von 8000 bis 10.000 Euro rechnen, sagte Kastner.