Häusern – Für die Installation von Photovoltaik-Anlagen in Frage kommen die Dächer des Kur- und Sporthauses und des Probelokals der Trachtenkapelle. In der Gemeinderatssitzung Anfang November waren die Möglichkeiten der Technik auf diesen beiden Gebäuden vorgestellt worden. In Rede stehen die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage mit 99,5 Kilowatt (kW) mit Volleinspeisung, betrieben von der Firma Solarcomplex, sowie einer 20-kW-Anlage auf dem Dach des Kur- und Sporthauses und einer 16-kW-Anlage mit Eigennutzung und Überschusseinspeisung, beide betrieben von der Gemeinde.

Als Vergütung für die Nutzung des Dachs des Kur- und Sporthauses für die Anlage mit 99,5 kW der Firma Solarcomplex hatte Bene Müller von der Firma eine Dachpacht von 2000 Euro jährlich für die Nutzungsdauer von 25¦Jahren ins Gespräch gebracht. Als Alternative zu der Pachtzahlung hatte er die kostenlose Errichtung der beiden kleineren Anlagen angeboten. Andernfalls müsse die Gemeinde die Anlagen selbst bauen und zumindest beschränkt ausschreiben, was voraussichtlich teurer werden würde, als wenn gemeinsam gebaut werde, hatte er erklärt. Die Gemeinderäte tendierten in die Richtung, auch die beiden kleinen Anlagen von der Firma Solarcomplex errichten zu lassen, mit der man, so Bürgermeister Thomas Kaiser, einen verlässlichen Partner habe.

Unwägbarkeiten gibt es aber auch noch, was die Schneelast auf dem Dach des Kur- und Sporthauses betrifft. Von den PV-Modulen auf das Flachdach des Gebäudes abrutschender Schnee und Stauwasser könnten zu Problemen führen, so die Befürchtung. Insoweit müsse eine Fachfirma für die Abklärung hinzugezogen werden, so der Rathauschef. Und vonseiten des Kommunalamtes werde eine Wirtschaftlichkeitsberechnung verlangt, erklärte der Rathauschef.

Gemeinderat Christian Weiler zeigte ein Weiteres auf: Bei einer Pachtdauer von 25¦Jahren würden bei der Gemeinde Pachteinnahmen von 50.000 Euro anfallen. Für die beiden kleineren Anlage mit insgesamt 36 kW müsste die Gemeinde den Angaben von Bene Müller nach durchschnittlich 1000 Euro pro kW, insgesamt nur 36.000 Euro, aufwenden. Eine enorme Differenz, so Weiler, die Solarcomplex AG mache ein Schnäppchen. Zudem regte Weiler die zusätzliche Errichtung eines Stromspeichers durch das Unternehmen an. Das Thema wird nun weiterverfolgt mit dem Ziel, die Anlagen durch die Firma Solarcomplex anstelle von Pachtzahlungen bauen zu lassen. Ein weiteres Thema war eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Tagespflege. Patrick Bühler gab zu bedenken, dass das Gebäude noch aufgestockt werden könne. Und der erzeugte Strom würde nicht von der Gemeinde genutzt, so Bürgermeister Kaiser, insoweit gelte es, Gespräche mit dem Betreiber zu führen.