Häusern – Im Gemeinderat ist man sich darüber einig, den nicht in bestem Zustand befindlichen Waldlehrpfad in einen Energiepfad umzuwandeln. Inzwischen hat die Agentur Blatteins ein Angebot für die Konzeption erstellt. Die Kosten von 13.000 Euro brutto beinhalten die inhaltliche Ausgestaltung, Erarbeitung und Abstimmung sowie die grafische Gestaltung der Inhalte. Optional hinzukommen können die grafische Umsetzung von Print-Begleitmaterial (3770 Euro) und die Erstellung und Umsetzung eines Online-Angebotes (4540 Euro).

Nicht mit allen der im Angebot aufgeführten Leistungen war man am Ratstisch einverstanden. Bedenken wegen der Kosten für die Festlegung der Streckenführung meldete Christian Weiler an. Die Streckenführung stehe bereits fest, erklärte er in Hinblick darauf, dass die Strecke des Waldlehrpfades genutzt werden soll. Frederick Aich monierte, dass die unter den Punkten inhaltliche Ausgestaltung/Erarbeitung mit Kosten von knapp 1900 Euro und Text mit Kosten von knapp 1200 Euro aufgeführten Leistungen fast identisch seien. Und er hatte weitere Kritikpunkte: Die grafische Erstellung von Print-Begleitmaterialien umfasst zwei Flyer. Informationsblätter seien bei einem derartigen Projekt aber nicht sinnvoll, es stehe zu befürchten, dass diese achtlos weggeworfen würden. Aich regte ferner an, die für die optionale grafische Erstellung eines Online-Angebotes vorgesehenen 5450 Euro für die Erstellung einer neuen Internetseite für die Gemeinde zu verwenden.

Monika Grüninger stellte weitere Fragen in den Raum: Lohne es sich, viel Geld in einen Energiepfad zu stecken, wenn dieser gegebenenfalls nur von wenigen genutzt werde? Als Vergleichsmöglichkeit nannte sie die Nutzung des Wildtierpfades, den die Gemeinde vor einigen Jahren realisiert hatte. Dessen Frequentierung sei schwer zu messen, sagte Bürgermeister Thomas Kaiser dazu. Den Rückmeldungen nach zu urteilen, werde dieser aber gut angenommen. Die Nutzung des Energiepfades zu messen, bezeichnete Aich als Herausforderung. Er brachte QR-Codes ins Gespräch, die Zugriffe könnten auf diese Weise getrackt werden, sagte er. Eine Überlegung, die man anstellen könne, so der Rathauschef dazu, es gelte aber, die Kosten zu bedenken.

Für die Konzeption soll ein Antrag auf Förderung beim Naturpark gestellt werden. Eine Förderung in Höhe von 60 Prozent der Kosten der Konzeption wäre möglich, so der Rathauschef. Um noch etwas Spielraum zu haben, will man Förderung nicht nur für die im Angebot ausgewiesenen Konzeptionskosten von 13.000 Euro, sondern für 15.000 Euro beantragen. Der Förderantrag muss bis Ende November gestellt werden. Wenn die Förderung der Konzeption bewilligt wird, soll in einem zweiten Schritt Förderung für die Umsetzung des Energiepfades beantragt werden.