Die Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG) wird die Tourist-Information im Häuserner Rathaus zum Jahresende schließen, die Gemeinde in diesem Arbeitsbereich aber auch weiterhin betreuen. Dies machte Geschäftsführer Patrick Schreib in der jüngsten Gemeinderatssitzung deutlich. Im Gemeinderat kam man überein, eine digitale Touristinformation in Form eines Außenterminals zu installieren. Für einen Standort gibt es verschiedene Alternativen.

„Wir sind nicht weg“, versicherte HTG-Geschäftsführer Schreib in der Sitzung des Gremiums. Auch wenn die Tourist-Information geschlossen werde, bleibe es wie bisher bei der Planung der Veranstaltungen und der Betreuung der Tourismusbetriebe im Ort durch die Gesellschaft, fuhr er fort. Und an der Wittlisberger Kapelle und am Wohnmobilstellplatz sollen Informationstafeln aufgestellt werden, deren Inhalte man gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung festlegen werde.

Die Gemeinde Häusern soll künftig durch die Tourist-Information in St. Blasien mitbetreut werden, für den Ort selbst steht ein digitales Informationsterminal zur Debatte. Ein solches könnte als Indoor-Terminal im Rathaus installiert werden, was Schreib aber in Hinblick auf die Öffnungszeiten des Rathauses mit einem Fragezeichen versehen wissen wollte.

Eine Alternative ist ein rund um die Uhr zugängliches Außenterminal, was am Ratstisch grundsätzlich befürwortet wurde. Als Standort für ein derartiges Terminal wurden verschiedene Alternativen angesprochen. Einen Standort gegenüber des Rathauses im Bereich der Postfiliale erachtete Bürgermeister Thomas Kaiser wegen der nahegelegenen Bushaltestelle als nicht ideal. Er brachte vielmehr einen Standort im Bereich des Schmidts Markts ins Gespräch, der von vielen Menschen, auch Gästen, aufgesucht werde, so sein Argument. Zudem stünden dort Parkplätze zur Verfügung. Die Kosten des Outdoor-Teminals bezifferte Schreib auf rund 11.000 Euro, von denen die Gemeinde die Hälfte zu tragen hätte.

Maximal zwei bis drei Besucher

Die Schließung der Tourist-Information, die laut Bürgermeister Kaiser ohnehin nur noch von maximal zwei bis drei Gästen am Tag aufgesucht werde, wird voraussichtlich auch Änderungen im Rathaus nach sich ziehen. Überlegt wird, das Einwohneramt in die nun frei werdenden Räumlichkeiten der Tourist-Information zu verlegen, in den wiederum dadurch frei werdenden Raum könnte ein Prospektständer für Informationsmaterial und Wanderkarten aufgestellt werden.

Eines macht dem Rathauschef derzeit allerdings Sorgen: Die Nutzung des Kur- und Sporthauses, das durch den Abriss der Sporthalle der Fürstabt-Gerbert-Schule und die Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten für den Schulsport der St. Blasier Fürstabt-Gerbert-Schule deutlich stärker frequentiert wird als zuvor. Die Organisation der Belegung lag bislang in den Händen der Leiterin der Häuserner Tourist-Information, Desiree Rogg, die im Zuge der Schließung Häusern verlassen wird. Im Rathaus wird zu Jahresbeginn eine neue Mitarbeiterin in der Verwaltung ihren Dienst antreten, man werde sie gerne in das Thema einarbeiten, sagte Schreib zu. Und die geplante neue Schließanlage im Kur- und Sporthaus könnte alles Weitere vereinfachen.