Häusern – Die Trachtenkapelle Häusern hatte das „Blosmusik-Feschtival“ am Mittwoch und Donnerstag zusammengestellt, in die Instrumente bliesen der Musikverein Grafenhausen und die Band Brooks am Mittwoch und der Musikverein Riedern-Bühl, die Trachtenkapelle Höchenschwand und die Trachtenkapelle Ibach-Wittenschwand am Donnerstag.
Rein ins Dirndl oder in die Lederhose und ab zu geselligen Bier-, Wein- und Blasmusikstunden im Kur- und Sporthaus hieß es in den vergangenen Tagen für viele schmuck gekleidete Gäste, die aus allen Generationen stammten. Wieder hat es sich gelohnt, sich von dem Mix aus einem Gaudiprogramm – zu dem ein Wettnageln und ein Münzen im Wasser versenken gehörten – und dem stimmungsvollen Sound von Musikvereinen und einer Band berauschen zu lassen. Zu hören waren Melodien, die Rhythmus im Blut hatten und sich zu voluminöser Schönheit entfalteten.
Ein siebenköpfiges Organisationsteam, allen voran die Vorsitzende Ann-Catrin Villinger, hatte an alles gedacht: ans Besorgen von Speisen und Getränken ebenso wie an das Verpflichten der Musikgruppen und den reibungslosen Ablauf des Programms. Für die Vereinsmitglieder bedeutete das vier Tage harte Arbeit. Dem Verein war es unter anderem zu verdanken, dass ein Dach aus Laub und übergroße Noten am Hallenhimmel zu sehen waren. Zwei Tage lang gab es beste Unterhaltung für die vielen Besucher. Unter diesen fanden sich mit der Schützengilde Essel langjährige Freunde des Musikvereins.
Märsche wie „Mondflug“, Polkas wie die „Weinkellerpolka“ und anderes Liedgut heizten die Stimmung an und ließen zahlreiche Füße im Takt wippen. Die Töne der Musiker erklangen warm und schmiegten sich wie Girlanden aneinander, während ihre beweglichen Finger über die Instrumente flogen.
Am Donnerstag vertrieben sich die Kinder in einer speziell für sie eingerichteten Spielecke die Zeit. Nach dem Mittagessen wurde ein Kindertraktorenrennen auf dem Hallenparkplatz zum Anziehungspunkt für die Besucher. Viele Zuschauer auf dem Kur- und Sporthausplatz sorgten dafür, dass die kleinen Teilnehmer ab drei bis zehn Jahren mit großem Spaß an dieser Attraktion mitmachten. Zuvor überprüften Andreas Kaiser, Kai Böhler und Lisa Böhler alle Markierungen und Hindernisse. Vor dem Start gaben sie den vielen kleinen Teilnehmern Tipps und erklärten ihnen Hindernisse wie die Wippe. Lautstark vom Publikum an der Strecke angefeuert, peste der Nachwuchs auf den von der Trachtenkapelle zur Verfügung gestellten oder mitgebrachten Traktoren durch den bitterkalten Herbsttag – Kinder wie der kleine Jonas strahlten auf ihren Traktoren. Anfeuerungsrufe wie „Gib alles!“ waren von der Seite aus zu hören. Vorsichtig, ganz vorsichtig war dennoch der eine oder andere junge Rennfahrer erst einmal unterwegs.
Bedacht wurde das jeweils nächste Hindernis angepeilt. Unter den Augen von Moderator Benni Strieberg nahmen die kleinen Piloten zielstrebig die Strecke, parkten rückwärts ein, bogen an der Hüpfburg scharf ab und qualifizierten sich so für einen der vielen Preise – für jeden gab es eine Medaille, Getränkebon und Urkunde.
Ein seliges Lächeln stahl sich immer wieder auf das Gesicht der Kinder. Als alle kleinen Traktoren das Ziel erreicht hatten, war auch bei den kleinen Besuchern der Appetit groß. Im Kur- und Sporthaus gab es derweil zu den Klängen der Musikvereine Schäufele mit Kartoffelsalat, Wurstsalat oder Schlachtplatte und schließlich selbst gebackenen Kuchen.