Häusern – Über die Installierung von Photovoltaik-Anlagen (PV) auf den Dächern gemeindeeigener Gebäude denkt der Gemeinderat schon länger nach. In der jüngsten Sitzung des Gremiums informierte Bürgermeister Thomas Kaiser über den Stand der Dinge.
Grundsätzlich sei man dazu bereit, hieß es, jedoch würden sich nicht alle Dächer, unter anderem das des Rathauses, dafür eignen, erklärte Bürgermeister Thomas Kaiser. Überlegt werde nun aber eine Aufständerung auf dem Dach des Kur- und Sporthauses, auch das Dach des Probenlokals käme möglicherweise für eine Photovoltaik-Anlage in Betracht.
Fachfirmen hätten vor Ort die Situation in der Gemeinde begutachtet, aber seither habe die Verwaltung nichts mehr von ihnen gehört, so Thomas Kaiser weiter. Inzwischen hat nun aber die Firma Solarcomplex, die das Nahwärmenetz im Ort errichtet, Interesse angemeldet. Das Unternehmen kann sich zudem vorstellen, falls der Regionalverband eine Vorrangfläche für Freiflächen-Photovoltaik auf gemeindeeigenen Grundstücken ausweist, dort einen Solarpark zu errichten. Solarcomplex sei bereit, die Kommunalabgabe sowie eine Pacht in Höhe von 12.000¦Euro im Jahr zu zahlen, heißt es in einem Schreiben des Unternehmens.
An diesem Punkt setzte die Kritik von Frederick Aich an. Es sei nicht angemessen, mit der Interessensbekundung gleich die Höhe der Pacht anzugeben. Es gelte vielmehr festzuhalten, dass sich die Gemeinde höhere Pachtzahlungen offenhalte. Auf die Frage von Christian Weiler, ob eine öffentliche Ausschreibung erforderlich sei, sagte der Rathauschef zu, beim Gemeindetag nachzufragen. Solarparks sollten in erster Linie in solchen Gemeinden errichtet werden, in denen es keine Windenergieanlagen gäbe. Finanziell seien Solarparks zwar lukrativ, sie sollten aber nur dort errichtet werden, wo sie mit keiner optischen Störung verbunden seien, sagte Patrick Bühler zum Thema Freiflächen-Photovoltaik.
Im Gemeinderat Häusern war man sich einig, Bene Müller von der Firma Solarcomplex in eine Sitzung einzuladen, um sich direkt über Einzelheiten des in Aussicht gestellten Engagements des Unternehmens in Sachen Solarenergie informieren zu lassen. Darüber, dass man mit dem Unternehmen einen guten Partner auch bei diesem Thema an der Hand hätte, bestand Einigkeit im Häuserner Ratsgremium.