Die im Bau befindliche Herrischrieder Gemeinschaftsschule wird nach Einschätzung des Architekten Max Lauer nicht zum Schuljahrsbeginn 2021 fertig werden, sondern erst im Oktober 2021 bezugsbereit sein. Der Grund für die Verzögerung, so Lauer, sei aber auch dadurch eingetreten, weil mit den Bauarbeiten erheblich später begonnen werden konnte, als dies ursprünglich geplant war.
In der Gemeinderatssitzung am Montag erklärte der Architekt, dass die Gesamtkosten des Projektes bei knapp fünf Millionen Euro liegen werden. Profitieren werde man durch die Senkung des Mehrwertsteuersatzes, wodurch das Projekt rund 34.000 Euro preisgünstiger werde. So werde man versuchen, in diesem Jahr möglichst viele Gewerke abzurechnen, um mit 16 Prozent Mehrwertsteuer abrechnen zu können. Vor der Gemeinderatssitzung in der Rotmooshalle besichtigte der Gemeinderat die Baustelle. Noch in diesem Jahr sollen die Rohbauarbeiten abgeschlossen sein.
Das größte Sorgenkind bei dem Projekt waren bislang die Fensterarbeiten. Diese wurden ausgeschrieben und nur ein Bieter gab ein Angebot ab, das aber mit 165 Prozent die geplanten Kosten überstieg, was zu Mehrkosten von rund einer viertel Million Euro geführt hätte. Eine neuerliche Ausschreibung folgte, auch hierbei lag das Angebot über der Kostenschätzung, aber war nur noch 80.000 Euro teurer, als in der Kostenschätzung vorgeben. Eine ursprünglich geplante Photovoltaikanlage wurde aus der Planung herausgenommen, aber das Bauvorhaben so geplant, dass eine Nachrüstung möglich wäre.
Zu den bisherigen erfreulichen Punkten des Schulneubaues gehörten auch Einsparungen. So konnten bei den Erdarbeiten die Kosten dadurch erheblich reduziert werden, weil statt einer teuren Entsorgung Aushubmaterialien auf einem in der Nähe liegendem Skihang deponiert werden konnten.
Im weiteren Zeitplan des Objektes ist die Fertigstellung des Rohbaues. Die Zimmerarbeiten sollen im November abgeschlossen sein und auch die Fensterarbeiten abgeschlossen sein. Nach der Winterpause sollen im Januar die Trockenausbauarbeiten folgen und im März der Estrich verlegt werden.
Bereits am 29. Oktober, so Bürgermeister Dröse, soll es ein kleines Richtfest geben, bei dem auch die Coronaregeln eingehalten werden.