Anstelle einer Jubiläumsfeier hatte der „Aktive Hotzenwald“ zum zehnjährigen Bestehen zu einer „Ideenwerkstatt 2.0“ ins Foyer der Gemeinschaftsschule in Herrischried eingeladen. Die einzelnen, unter dem Dach des Vereins organisierten Arbeitskreise, präsentierten ihre bisherigen Aktivitäten auf Stellwänden.

Herrischrieds Bürgermeister Christian Dröse hatte sich bereit erklärt, anhand eines Gesprächs einen Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre zu moderieren, im Anschluss wurden Ideen für mögliche neue Projekte gesammelt.

Hervorgegangen ist der Verein Aktiver Hotzenwald aus einem Bürgergespräch, das vor zehn Jahren stattfand. Diesen damaligen Impuls wollte der Vereinsvorstand wieder aufgreifen, um ihn gleichzeitig mit neuen Ideen in die Zukunft zu führen. Entstanden sind in den vergangenen zehn Jahren zum Einen Projekte, die bis heute weitergeführt werden, zum Anderen solche, die bereits abgeschlossen sind. Abgesehen davon auch Projekte, die gerade erst anlaufen.

Von Dröse gefragt, ob der in der Vereinssatzung notierte Zweck des Vereins, die „Förderung regionaler Identität“, umgesetzt werden konnte, bejahte die Vorsitzende Xenia Hertel dies voll und ganz. Mit der Erweiterung von Vorhandenem, der Förderung von Bereichen wie Brauchtum, Sport oder Fair Trade sei der Verein diesem Zweck treu geblieben.

Herrischrieds Bürgermeister Christian Dröse und Vereinsvorsitzende Xenia Hertel sammeln neue Ideen.
Herrischrieds Bürgermeister Christian Dröse und Vereinsvorsitzende Xenia Hertel sammeln neue Ideen. | Bild: Karin Stöckl-Steinebrunner

Dabei besteht die Aufgabe der Vorstandschaft darin, das Dach zu bilden, unter dem die verschiedenen Arbeitskreise vollkommen selbständig, aber natürlich zugleich immer in der kommunikativen Rückbindung arbeiten. Xenia Hertel machte aber auch eindeutig deutlich, dass der Aktive Hotzenwald kein „Wünsch dir was“ darstellt, sondern zusammenführt und Hilfestellung gibt zu dem, was die Arbeitskreise konkret bei ihrer Arbeit tun.

Dauerbrenner und neue Projekte

Der absolute Dauerbrenner unter den Arbeitskreisen ist wohl der zum Stehlesee. Er wurde bereits im Gründungsjahr initiiert und hat inzwischen unter anderem ein Wassertretbecken, einen Barfußpfad, die Beleuchtung, den Basketballplatz, eine Himmelsliege, Outdoor-Geräte und zuletzt eine Tischtennisplatte realisiert und dabei mit Hilfe diverser Förderanträge die Kosten von strammen 114.500 Euro gestemmt.

Die etwas andere Vereinsform des Aktiven Hotzenwald machte dieser in einem Aufsteller deutlich.
Die etwas andere Vereinsform des Aktiven Hotzenwald machte dieser in einem Aufsteller deutlich. | Bild: Karin Stöckl-Steinebrunner

Ebenfalls dauerhaft engagiert ist der Arbeitskreis „Kultur uff‘m Wald“, der eine breite kulturelle Angebotspalette von Musik über Mundart bis zu Vollmondwanderungen mit literarischem oder historischem Hintergrund bietet. Ergänzt werden diese Dauerbrenner durch die Fair-Trade-Gruppe sowie den aus dem Theaterverein „Mutabor“ hervorgegangenen Arbeitskreis „Theater und Kreatives“.

Abgeschlossen werden konnte mit Hilfe des des Crowdfundings der Trimm-Dich-Pfad in Görwihl. Daneben stehen kurzzeitige Kleinprojekte wie das Ödlandbrünneli, der Murgtalsteg oder die Alpenpanoramabänkli. Aktuell gebildet haben sich der Arbeitskreis um den Kinderspielplatz beim Klausenhof, der für die Wiedereröffnung des Loipenstüblis als mietbarer Begegnungsraum sowie der für das Spielplatzhüsli.

Zum Zehnjährigen präsentierten die Arbeitskreise des „Aktiven Hotzenwald“ ihre bisherige Arbeit auf Stellwänden.
Zum Zehnjährigen präsentierten die Arbeitskreise des „Aktiven Hotzenwald“ ihre bisherige Arbeit auf Stellwänden. | Bild: Karin Stöckl-Steinebrunner

Nach dem doch recht ausführlichen Rückblick stand bei diesem Anlass als nächster Programmpunkt die Ideensammlung an. Aus den Reihen der Gäste wurden denn auch Ideen genannt, die grob in drei Bereiche unterteilt werden konnten. Nämlich Natur, Wellness sowie Soziales und Familie. Im Bereich der Natur wurde die Pflege der Moore angesprochen sowie die Schaffung von kleinen Habitaten auf Mähwiesen zur Regenerierung von Flora und Fauna. Beim Wellness ging es um die Erweiterung der Sauna und die Attraktivierung des Schwimmbads. Das größte Interesse bestand beim Bereich Soziales und Familie, mit der konkreten Idee des Aufbaus eines Familienzentrums sowie eines Kugelwaldpfades.

In der Hoffnung, dass sich aus diesen Ideen noch in diesem Monat neue Arbeitskreise bilden und mit dem Wunsch von Xenia Hertel nach weiteren aktiven Mitstreitern ging der Tag zu Ende.

Das könnte Sie auch interessieren