Markus Vonbergund Sandhya Hasswani

Bei der Bürgermeisterwahl in Herrischried fällt die Entscheidung erst bei einer weiteren Wahlrunde am 2. August. Zwar ging in der ersten Runde am Sonntag Christian Dröse mit 543 Stimmen (44,6 Prozent) deutlich als Erster über die Ziellinie. Der CDU-Gemeinderat und Feuerwehrkommandant verpasste aber die notwendige absolute Mehrheit um 67 Stimmen. Auf den FW-Gemeinderat Manfred Krüger entfielen 431 Stimmen (35,4 Prozent), auf Annekatrin Mickel 241 Stimmen (19,8 Prozent), vier Stimmen erhielten Personen, die nicht kandidierten.

Mehrere hundert Herrischrieder waren am Sonntagabend in die Eissporthalle gekommen, um zu erfahren, wer die Bürgermeisterwahl gewonnen habe. Wahrscheinlich hätten die meisten sich eine definitive Entscheidung schon an diesem Abend gewünscht. Doch sie trugen es mit Fassung, dass sie nochmal zwei Wochen warten müssen, bis feststeht, wer der Nachfolger von Christof Berger wird.

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Bei der zweiten Wahlrunde am 2. August reicht bereits die relative Mehrheit zum Sieg, es muss also nicht mehr mindestens die Hälfte der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen, wer neuer Bürgermeister werden will. Da es sich um keine Stichwahl zwischen den beiden Bestplatzierten handelt, können alle bisherigen Bewerber erneut antreten. Jeder von ihnen könnte seine Kandidatur aber auch zurückziehen, genauso wie umgekehrt völlig neue Bewerber ihren Hut in den Ring werfen könnten. Die Frist hierfür beginnt am morgigen Montag um 0 Uhr und endet am Mittwoch, 22. Juli, um 18 Uhr. Erst dann wird man definitiv wissen, welche Namen bei der entscheidenden Wahl auf dem Stimmzettel stehen.

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Das Interesse an der Bürgermeisterwahl war in Herrischried trotz Corona groß. 59,1 Prozent der Wahlberechtigten beteiligten sich an dem Urnengang. Fast 60 Prozent der insgesamt 1224 Wähler nahmen sich den Rat der Gemeinde zu Herzen und wählten per Brief. Die restlichen 40 Prozent der Wähler gaben ihre Stimme am Wahltag an der Urne in der Rotmooshalle ab.

Beim Ergebnis gab es interessante Unterschiede zwischen den Brief- und den Urnenwählern. Während Manfred Krüger bei beiden Gruppen mit 35,3 bezeihungsweise 35,5 Prozent fast das selbe Ergebnis erzielte, gab es bei den Ergebnissen seiner beiden Mitbewerber große Differenzen. Christian Dröse holte mit 47,7 Prozent bei den Urnenwählern ein deutlich besseres Ergebnis als bei den Briefwählern mit 42,3 Prozent. Annekatrin Mickel wiederum schnitt mit 22,2 Prozent bei den Briefwählern signifikant besser ab als bei den Urnenwählern, wo sie nur 16,4 Prozent erzielen konnte.