Höchenschwand – Dass das Volkstheater seine Anziehungskraft nicht verloren hat, zeigten die drei ausverkauften Aufführungen der Theatergruppe des Gemischten Chores Amrigschwand. Unter der Regie von Gisela Fehrenbacher wurde der Dreiakter „Eine windige Geschichte“ aufgeführt. Die Darsteller sorgten mit einer engagierten Leistung für Lachsalven im Publikum.
„Mein Mann Manfred und ich haben einige Stücke Probe gelesen. Aber die Auswahl fiel uns dieses Mal nicht schwer, denn die ‚Windige Geschichte‘ passte einfach“, erinnerte sich Gisela Fehrenbacher. Der Autor, Bernd Gombold, Bürgermeister einer kleinen Gemeinde im Landkreis Sigmaringen, hatte in humorvoller Weise das Thema Windkraft aufgegriffen. „Das Thema Windkraft wird auch in unserer Gemeinde kontrovers diskutiert. Wichtiger war uns aber die Anzahl der benötigten Schauspieler“, sagte Gisela Fehrenbacher. Damit die Truppe komplett war, wurde der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde, Stefan Dorfmeister, als Neumitglied geworben.
Immobilienmakler Markus (Horst Ketterer) und seine Frau Bine (Grit Tritschler) haben sich ein Haus in Höchenschwand gekauft. Mit dem benachbarten Ehepaar Lisa (Petra Brogle) und Ludwig (Hans-Peter Vogelbacher) teilte man – anscheinend – die gleichen Werte. Lisa gibt Kurse zur Rettung des Klimas und der behäbige Mann Ludwig hat mit dem Zählen von Vögeln seine Lebensaufgabe gefunden.
Schwieriger ist die Nachbarschaft mit dem wenig redseligen Klaus Klinkstier (Stefan Dorfmeister). Der hinterlistigen Nachbarin Thekla Runzel (Jutta Gramlich) gelingt es, das „Stinktier“ zum Feindbild zu machen und die beiden Familien gegeneinander aufzubringen. Dahinter steckt Kalkül und das hat auch mit der geschäftstüchtigen Ramona Geier (Linda Haak), Projektmanagerin einer dubiosen Windkraftfirma zu tun, die mit unmoralischen Angeboten versucht, die Nachbarn zu ködern. Als bekannt wird, dass die Windkraftfirma insolvent ist, lösen sich die Pläne in Schall und Rauch auf.