Bunt geschminkte Gesichter, phantasievolle Kostüme und laute Töne – das ist der Stoff, aus dem Erfolgsgeschichte des Bergfäschsts der Guggenmusik Schorebord Kraechzer in der Attlisberger Halle gemacht wurde. Eingeläutet wurde das Vergnügen mit vier Guggenmusiken und beinahe 450 Besuchern vom DJ No-Team Markus Fehrenbacher und Sven Querndt.

Mit der Veranstaltung startete auch auf dem Höchenschwanderberg die Fastnachtssaison. Das Bergfäscht gibt es seit 2005 stets im November, sagt der Vorsitzende der 67-köpfigen Gruppe Schorebord Kraechzer, Daniel Karthan. Eine Nacht lang beherrschten die Chaibeloch Lärtschi aus Schönenberg, die Guggemüsig Gässlifätzer aus Ebringen, die Oberwihler Hexegugger sowie die Gupfe-Fläxer aus Bannholz mit lautstarkem und mächtigem Wummern die Halle in dem Höchenschwander Ortsteil Attlisberg.

Die Guggenmusik Gässlifätzer aus Ebringen eröffnete den Abend. Einen 70 Kilometer weiten Anfahrtsweg hatten sie auf sich genommen, um die Besucher in Fastnachtsstimmung zu bringen. Vor der Tür war es kalt und zugig, drinnen tobte ein Orkan der schrägen Töne. Neben den bekannten Blechblasinstrumenten wie Trompete, Tuba und Posaune sowie des unvermeidlichen Schlagzeugs war auch ein gewaltiges Sousaphon im Einsatz. Gekonnt wurden die Songs knapp neben der eigentlichen Melodie hergespielt, aber auch von einer sehr guten Rhythmussektion dominiert.

Schnell war das Guggenmusikfieber zu den Fans übergeschwappt. Auf die Ebringer folgten im einstündigen Abstand die schiefen Versionen der anderen Guggenmusiken. Auch da wippten die Fans ausgelassen mit, eine Lichtorgel tauchte Besucher und Halle in schummrig-rot-blaues Licht. Was an diesem Abend zu hören war, waren gut organisierte und strukturierte Musiker. „Die Gruppen werden im Wechsel eines Besuchs und Gegenbesuchs eingeladen und so ausgesucht, dass wir immer wieder andere Gruppen einladen“, erläuterte Gastgeber Daniel Karthan.