Weißes Gefieder, schwarze Flügel, langer roter Schnabel und lange rote Beine: Wer kennt sie nicht, die Weißstörche. Seit einigen Jahren werden sie in Hohentengen vor ihrem Abflug in den Süden und nach ihrer Rückkehr gesichtet. Auf Initiative von Thomas Stärk haben sie jetzt ein Storchennest im Ried bekommen, um sich hier vielleicht einmal anzusiedeln.

In der Flachmoorlandschaft des benachbarten Schweizer Neeracher Ried sind sie bereits seit Jahren heimisch geworden.

Weißstörche sind weithin gut zu erkennen, und genießen gerne den Ausblick von weit oben, wie hier auf dem Kirchendach in Hohentengen. ...
Weißstörche sind weithin gut zu erkennen, und genießen gerne den Ausblick von weit oben, wie hier auf dem Kirchendach in Hohentengen. (Archivbild vom 14. September 2020) | Bild: Sabine Gems-Thoma

Hierhin kehren sie immer wieder aus ihren Winterquartieren in Spanien, Nord- und Westafrika zurück, manche bleiben auch in der kalten Jahreszeit vor Ort.

Störche kommen jedes Jahr

„Seit vier Jahren sind die Weißstörche regelmäßig im Hohentengener Ried zu sehen und übernachten gelegentlich auf den Flutlichtmasten der Sportanlage. Da habe ich mir gedacht, warum ihnen mit dem Aufstellen eines Storchennestes nicht die Möglichkeit geben, hier heimisch zu werden?“, kam Thomas Stärk auf die Idee, in dem Feuchtgebiet einen Horst zu errichten. Hier finden die großen Vögel ein gutes Nahrungsangebot und ein ruhiges Plätzchen zum Brüten.

Bis das Storchennest schlussendlich aufgestellt werden konnte, war allerdings einiges an Vorarbeit notwendig. Für sein Vorhaben fand der Naturliebhaber einige Unterstützer. Beim aufwendigen Einholen der behördlichen Genehmigungen war Hauke Schneider vom Nabu-Ortsverband Waldshut-Tiengen behilflich. Die Familie Uhl stellte den Platz auf ihrem Grundstück zur Verfügung, die EVKR (Energieversorgung Klettgau-Rheintal) den 9,50 Meter langen ausgedienten Mast, in der Firma von Christian Brädler wurde der Nestkorb geschweißt, die Firma Fuchs half mit Gerätschaften, Stefan Lauber bohrte das tiefe Loch, um der Sache Halt zu geben und Stefan Schmied half beim Aufstellen mit seinem Traktor.

„Die Störche waren dieses Jahr schon da und sind in Neerach bereits am Nestbau. Ich habe die Hoffnung, dass sie das Nest im Ried bald beziehen“, ist Thomas Stärk optimistisch. Sollte es gut angenommen werden, soll es nicht der letzte Horst sein, der den schönen großen Vögeln eine neue Heimat bietet. In der Regel kehren sie zur Brutzeit zu ihrem Stammnest zurück. Vielleicht wird man zukünftig den ganzen Sommer über Störche sehen können.