Nur elf Monate nach dem Spatenstich hat Bürgermeister Andreas Morasch das neue Gewerbegebiet „Hinter der Kapelle“ im Beisein vieler Bürger feierlich eröffnet.
Angefangen hatten die Planungen allerdings bereits im Jahr 2012 und so ging ein erster Dank an zwei Ehemalige; Bürgermeister Jürgen Link und Hauptamtsleiter Dominic Böhler, die wertvolle Vorarbeit für die Umsetzung des Projekts geleistet hatten.
Weitere Dankesworte richtete Morasch an alle am Bau Beteiligten und vor allem an die Bürger von Balm, die geduldig über Um- und Schleichwege in ihr Dorf gefahren sind, denn beim Bau des neuen Kreisverkehrs, der die Verkehrssituation nun deutlich entschärft hat, konnten die Balmer nicht die gewohnten Wege nutzen.

Andreas Morasch erläuterte die Hintergründe, die zum neuen Gewerbegebiet geführt hatten. „Stillstand bedeutet Rückschritt“, stellte der Bürgermeister fest, und deshalb sei es für eine Kommune wichtig mutig voranzugehen. „Auch dann, wenn die große Politik immer weitere Aufgaben an die Kommunen weiter gibt, ohne für einen entsprechenden finanziellen Ausgleich zu sorgen“, zeigte sich Morasch überzeugt. Der Ausbau als Wirtschaftsstandort sei demnach für eine Gemeinde maßgeblich, um finanziell gesund zu bleiben.
Das neue Gewerbegebiet wird zur Hälfte dem Lebensmitteleinzelhandel zur Verfügung stehen, der Rest für weiteres Gewerbe. Für die Gemeinde ist Nachhaltigkeit nicht nur ein Modewort. So ist es neben umweltgerechtem Bauen für die Gemeinde wichtig, dass in unbestimmter Zukunft keine ungenutzten Bauten zurück bleiben, sondern dass die Fläche mehrfach nutzbar ist.

Aus diesem Grund wird die Einzelhandelsfläche nicht verkauft, sondern in Erbbaupacht an den Investor verpachtet. Das bedeutet, dass die Gemeinde das Grundstück irgendwann einmal im Ursprungszustand zurück erhält.
Um welche Dimensionen es sich bei dem rund fünf Hektar großen Gebiet handelt, wurde deutlich, nachdem Andree Binninger vom Ingenieurbüro Tillig einige Zahlen nannte. So wurden mehr als 100.000 Kubikmeter Aushub bewegt, mehr als 1000 Meter Kanalrohrleitungen verlegt, 30 Straßenlampen errichtet, mehr als 6000 Quadratmeter Straßenflächen bearbeitet und dabei rund 3 500 Tonnen Asphalt verbaut.
Schließlich eröffneten Gebet und Segen durch Pfarrer Florian Bosch das Gewerbegebiet.

Der Musikverein Lottstetten sorgte für die musikalische Unterhaltung und der Turnverein für die Bewirtung der Gäste, die bei sonnigem Herbstwetter das Fest genießen konnten.