Eigentlich wollte Jestetten im Jahr 2021 ein Jubiläum begehen und damit bewusst machen, dass es bereits 1150 Jahre her sind, dass Jestetten und Altenburg erstmals in einer Urkunde erwähnt wurden. Die im Kloster Rheinau verfasste Urkunde, die nun im Staatsarchiv in Zürich aufbewahrt wird, ist das älteste schriftliche Dokument, in der die beiden Orte genannt sind.

Es ist so eine Art Geburtsurkunde, obwohl die Siedlungen deutlich älter sind. Man plante, mit einer Reihe von Veranstaltungen die Ersterwähnung gebührend zu feiern – die Pandemie und die damit verbundenen Risiken haben diese Vorhaben unmöglich gemacht. Dieses Jahr möchte die Gemeinde einen Teil der Veranstaltungen in etwas kleinerem Rahmen nachholen.

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Den Auftakt bildet eine Fotoausstellung unter dem Titel „Blick zurück – Fotographien aus dem vergangenen Jahrhundert“, die vom 12. bis 20. März im Alten Schulhaus an der Kirchstraße in Jestetten zu sehen sein wird.

Das Ehrentor am Ortseingang in der Birretstraße im Jahre 1894. Rechts erkennt man das Einsiedlerhaus – heute Cafe Central und ...
Das Ehrentor am Ortseingang in der Birretstraße im Jahre 1894. Rechts erkennt man das Einsiedlerhaus – heute Cafe Central und Reisebüro. | Bild: privat, Archiv Gemeinde Jestetten

Hunderte von Fotos aus dem Archiv der Gemeinde und aus vielen privaten Sammlungen wurden reproduziert, bearbeitet und vergrößert – und sollen nun in diesen zwei Wochen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Die Ausstellung gliedert sich in 16 Themenfelder: Luftaufnahmen, Ansichten von Jestetten, Jestetten verändert sich, Bilder aus Altenburg, Handwerk und Handel, Industrie, Landwirtschaft, Feuerwehr, Radrennbahn, NS-Zeit, Musik, Sport, Fasnacht, Leute und Bilder von den Festzügen der 1100-Fahr-Feiern in Altenburg und Jestetten im Jahr 1971. Ein Großteil der Fotos wurden in einem Bildband zusammengefasst, der innerhalb der Ausstellung vorgestellt wird.

Die Fotos geben einen Einblick in das dörfliche Leben im 20. Jahrhundert und dem letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts. Sie zeigen in beeindruckender Weise Freud und Leid zwischen 1880 und 1980, wobei die angenehmen Dinge überwiegen und Fotos von den dunklen Jahren zwischen 1938 und 1948 fast nicht zu finden waren. Eines der ältesten Fotos stammt wohl von einem Feuerwehrfest im Jahr 1894. Es zeigt ein Ehrentor, wie es früher bei großen Festen am Ortseingang errichtet wurde.

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