Jestetten Vor vier Jahren hatte Irene Härtenstein die Idee, in Jestetten ein Repair-Café ins Leben zu rufen. „Es gibt so viele Dinge, die noch zu reparieren sind, doch leider gibt es heute kaum mehr Fachgeschäfte, die dies erledigen können“, sagt sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Vor allem Elektronikgeräte aus den goldenen Jahren des HiFi-Zeitalters könnten nach einem kleinen Eingriff eines Fachmanns wieder zum Leben erweckt werden.
Einen solchen Fachmann fand Härtenstein in Reinhard Heini und gemeinsam mit ihm brachte sie das Jestetter Repair-Café auf den Weg. Bis es allerdings so weit war, verging noch einige Zeit. Zunächst einmal mussten Helfer gesucht werden. Denn ein Repair-Café will nicht nur defekte Gegenstände reparieren, sondern vielmehr auch den gesellschaftlich-sozialen Aspekt berücksichtigen. Das Gespräch bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen sei von fast noch größerer Bedeutung als das Reparieren an sich. Inzwischen umfasst der Helferstamm um Irene Härtenstein 24 Personen. Dann brauchte man noch einen Ort, an dem das Repair-Café stattfinden konnte. Dafür bot die katholische Pfarrgemeinde ihre Unterstützung an, das Repair-Café fand seinen Platz in den Räumen im Untergeschoss der Kirche St. Benedikt.
Schließlich suchten die Verantwortlichen einen Überbau, um nicht im rechtsfreien Raum zu agieren. In der Awo fand sich ein geeigneter Partner. So ging das Repair-Café am 11. Mai 2024 an den Start. „Wir planen, das Café drei- bis viermal im Jahr durchzuführen“, sagt Härtenstein. Der nächste Termin für das Repair-Café ist am 17. Mai.