In der vergangenen Woche wurde Gerhard Schlude unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zu Grabe getragen. Der 61-Jährige verstarb völlig überraschend während einer Urlaubsreise mit seiner Frau in Spanien. Die Nachricht seines Todes verbreitete sich wie eine Schockwelle im Jestetter Zipfel, denn Schlude war nicht nur Inhaber des gleichnamigen Spengler- und Sanitärbetriebs, sondern auch tief im gesellschaftlichen Leben der Region verwurzelt.

Ausbildung zum Blechner

Geboren wurde Schlude als jüngstes von vier Geschwistern. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als Blechner und Gas-Wasserinstallateur bei Eugen Fischer in Jestetten. Von 1989 bis 2001 war Schlude bei der Jestetter Firma Hauser beschäftigt, führte dort die Spenglerei und bildete Lehrlinge aus, eine Tätigkeit, die ihm sehr am Herzen lag. Blech und Blechverkleidungen waren seine Leidenschaft, Zwiebeltürme und Dachgaupen sein Element. Daher war er zwei Jahre lang bei einer Münchner Firma beschäftigt, die auf Sanierungen historischer Gebäude, vor allem Kirchen, spezialisiert war.

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Rückkehr nach Jestetten

2003 kehrte Gerhard Schlude nach Jestetten zurück und machte sich in den Räumen seines ehemaligen Lehrbetriebs in der Weihergasse selbstständig. 2008 erfolgte der Umzug in eigene Räume mit Werkstatt, Lager und Ausstellung im Industriegebiet in Altenburg. Gerhard Schlude war Vollblut-Handwerker. Er lebte und liebte seinen Beruf und war dabei immer auf höchste Qualität bedacht.

Gesellschaftliches Engagement

Auch hatte er vielseitige Hobbys vom Modellflugzeugbau über Fußball und Motorradfahren zum Wildwasserkajak und Seekajak. Er war Mitglied im Kanuclub Schaffhausen und dort längere Zeit Tourenwart für Wildwasser. Schlude war Mitglied im Helferkreis für Flüchtlinge und schließlich ein begeisterter Sänger. Vor fünf Jahren übernahm er schließlich das Amt des Vorsitzenden beim Sängerbund Altenburg, das er mit seiner ausgleichenden Art und seinem Enthusiasmus vorbildlich ausfüllte.

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