Dettighofen – In der ersten Sitzung des Jahres 2025 hat Bürgermeisterin Marion Frei den 32-jährigen Verwaltungsbeamten und Hauptamtsleiter der Gemeinde Dogern, Markus Böhler, der in Baltersweil wohnt, zum neuen Gemeinderat von Dettighofen verpflichtet. Nachdem Konrad Leber aus gesundheitlichen Gründen das Amt Ende 2024 auf Gemeinderatsbeschluss niederlegen durfte, kamen zwei Kandidaten der UBV (Unabhängige Bürgervereinigung) für die Nachfolge infrage. Markus Böhler und Sven Kuhnert hatten 2024 beide 298 Stimmen auf der gleichen Liste. Der bessere Listenplatz musste entscheiden, wobei nach dem Alphabet Böhler vor Kuhnert kam.
In der nichtöffentlichen Sitzung wurde eine befristete Teilzeitanstellung verlängert. Ab 1. September wird im Kindergarten Bergenland die Kinderpflegerin Jessica Kaiser als Anerkennungspraktikantin zur Erzieherin angestellt. Außerdem beschloss der Rat die Einstellung von Daniela Bach als Mitarbeiterin im Bereich Sekretariat, Bürgerservice, Melde- und Passamt, Gewerbe- und Sozialamt auf unbestimmte Zeit mit einer 60-Prozent-Teilzeitanstellung ab 1. Februar.
Das Ausscheiden von Konrad Leber als Gemeinderat und gewähltes Mitglied des GWV- (Zweckverbands Gruppenwasserversorgung Schwarzbachtal) bedingte auch für dieses Gremium eine Neubesetzung. Sein Stellvertreter war Andreas Bernhard, doch rückte Patrick Hauser als bisheriger Ersatz für Philipp Schaub von der UBV nach. Axel Schaub von den Grünen stellte sich ebenfalls zur Wahl. Doch ein weiteres Mal spielte die Ratsmehrheit der UBV ihre Dominanz aus. Die Stellvertretung von Philipp Schaub übernahm Markus Böhler.
Spenden wurden einvernehmlich angenommen: 3000 Euro gingen anonym ein, je 600 Euro für den Kindergarten, die Seniorenbetreuung, die Freiwillige Feuerwehr, die Mal- und Bastelschule sowie die Grundschule. Das Hofgut Albführen spendete 500 Euro für den Kindergarten, die Sozial- und Kulturstiftung 1000 Euro für das Zirkusprojekt der Grundschule und 400 Euro für die Mal- und Bastelstube. Der Männerchor Baltersweil-Berwangen spendete 94 Euro aus seinem Restvermögen für die Seniorenbetreuung. Die Kommunalaufsicht und die Rechnungsprüfung des Landratsamts haben eine Prüfungsdokumentation zur Eröffnungsbilanz 2019 nach neu eingeführter Doppik vorgelegt. Erfreulich ist das Ergebnis der Prüfung mit geringfügigen Korrekturen, die bis auf eine bereits im Jahresabschluss 2023 geändert wurden. Marion Frei dankte Amtsleiter Klapper und dem Rechnungsamt für die diesbezüglich ausgezeichnete Arbeit.
Seit 2013 sind die Abwassergebühren in Dettighofen stabil geblieben, jetzt stehen Erhöhungen ins Haus. Da die gestiegenen Betriebs- und Unterhaltskosten zu Buche schlagen, stimmte der Gemeinderat einer Angleichung zu. Die Schmutzwasserabgaben steigen von 3,30 Euro auf 3,95 Euro und die Niederschlagswassergebühr von 0,18 Euro auf 0,33 Euro. Die Gemeinden sind verpflichtet, die Überschüsse und Fehlbeträge aus Vorjahren auszugleichen, dem kommt man hierdurch nach.
„Es wird uns 2025 nicht gelingen, mit den ordentlichen Ergebnissen die ordentlichen Aufwendungen zu decken, um den Ergebnishaushalt auszugleichen, denn sämtliche Kosten steigen“, führte die Bürgermeisterin zum Thema Haushalt ein. Das veranschlagte Budget für 2025 weist einen Verlust von 104.545 Euro beim Ergebnishaushalt auf, bei einem Gesamtvolumen bei den Einnahmen von 3.740.455 Euro und bei den Aufwendungen von 3.845.000 Euro. Beim Ergebnishaushalt steht ein Zahlungsmittelüberschuss von 121.775 Euro. Der veranschlagte Zahlungsmittelbedarf aus Investitionstätigkeit steht bei 352.700 Euro, der veranschlagte Bedarf beträgt 25.700 Euro.
Dies führt zu einer Änderung des Finanzmittelbestands von minus 256.625 Euro. Nach der Diskussion bestätigte der Gemeinderat den Haushaltsplan 2025 einstimmig. Marion Frei dankte Rechnungsamtsleiter Marcus Klapper für die detaillierte Zusammenstellung und dem Rat für die guten und intensiven Vorberatungen, die aufgrund der hohen und stets gestiegenen Anforderungen und Ausgaben kaum Spielraum bieten und eine sparsame Haushaltsführung bedingen.