Knapp einen Monat nach dem Fund eines toten Säuglings in Steinen-Hüsingen (Kreis Lörrach) steht die Identität der Mutter fest. Eine Jugendliche wandte sich am Samstag, 15. März, mit ihren Eltern an die Polizei und gab an, die Mutter des aufgefundenen Säuglings zu sein.
Die Mutterschaft ist inzwischen durch eine DNA-Untersuchung des Landeskriminalamts bestätigt worden, berichten Staatsanwaltschaft Lörrach und Polizeipräsidium Freiburg am Dienstag, 18. März, in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Wie geht es jetzt weiter?
Gegen die Jugendliche wurde ein Ermittlungsverfahren wegen eines Tötungsdelikts eingeleitet. Weil der Schutz der Persönlichkeitsrechte jugendlicher Beschuldigter einen besonders hohen Stellenwert genießt, machen Staatsanwaltschaft und Polizei keine weiteren Angaben. Bis zum Vorliegen einer etwaigen rechtskräftigen gerichtlichen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.
Wie steht es um die Todesursache?
Die Ermittlungen zur Todesursache dauern laut Mitteilung weiter an.
Was ist bisher über den Fall bekannt?
Eine Spaziergängerin hat am Donnerstag, 20. Februar, gegen 13.20 Uhr, den Leichnam eines Säuglings in Steinen-Hüsingen entdeckt. Der Fundort befand sich im Außenbereich der Ortschaft nahe der Kreisstraße 6334 auf einer Graswiese. Beim Kriminalkommissariat Lörrach wurde eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Bei der Spurensuche war auch ein Hubschrauber im Einsatz.
Mit einem Aufruf hat die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe bei der Ermittlung der Eltern und der Umstände gebeten. In der Mitteilung vom 18. März bedankt sich die Polizei bei allen Institutionen, Firmen, Geschäften und Verkehrsbetrieben, die den Öffentlichkeitsaufruf unterstützt haben und bittet um die Entfernung der Plakate.