Wenn die Vögel aus ihren Winterquartieren im Süden zurückkehren, dann ist der Frühling nicht weit. Am Hochrhein und auch im Zoo Basel sind zum Frühlingsbeginn immer mehr Störche in den Nestern zu sehen.
80 Weißstörche im Zoo Basel
Hoch oben über den Köpfen von Elefanten und Bisons haben es sich die Weißstörche bequem gemacht. Über die vergangenen Jahre seien immer mehr Störche in die Nester des Zoos in Basel eingezogen, teilt der Zoo auf Anfrage mit.

Derzeit befinden sich nach Schätzungen des Zoos mehr als 80 Weißstörche auf dem Zoogelände. Die ersten seien bereits Ende Februar aus ihren Winterquartieren in den Basler Zoo zurückgekehrt.
Ihre Horste sind auf dem ganzen Zoogelände verteilt. Im Normalfall bleiben Störche ihrem Horst treu und besetzen über Jahrzehnte dasselbe Nest. Doch auch auf dem Wohnungsmarkt für Storchennester kann es eng werden. So würde es laut Angaben des Zoos hin und wieder vorkommen, dass neue Storchenpaare einen schon vergebenen Horst für sich besetzen.
Dann könne es laut Rudi Apel, Vorsitzender des Nabu Görwihl, auch mal zu Auseinandersetzungen kommen. Ist das passende Nest gefunden, beginnen die Störche, es für die Brutzeit und den Nachwuchs auszupolstern. Auch der Basler Zoo teilt mit, dass die ersten Storchenpaare schon mit dem Brüten begonnen hätten. Nach Schätzungen des Zoos werden die ersten Küken um Ostern herum schlüpfen.
Keine Zahlen für Störche in der Region
Viele Weißstörche haben auch ihren Weg zurück an den Hochrhein gefunden. Wie viele es genau in der Region und den einzelnen Gemeinden sind, wird allerdings nicht erfasst. Doch Valentin Platten, Wildtierbeauftrager des Landratsamts Waldshut, und Rudi Apel vom Nabu beobachten Veränderungen im Zugverhalten der Tiere. So komme es immer häufiger vor, dass die Störche, nicht mehr den weiten Flug nach Spanien, Marokko, in die Türkei bis nach Tansania und die damit einhergehenden Gefahren auf sich nehmen. Stattdessen überwintern immer mehr der Tiere in Deutschland.

Dies liege laut Einschätzung von Rudi Apel daran, dass die Tiere durch den Klimawandel über den Winter in Deutschland genügend zu fressen finden würden.

Pro Tag benötige ein Storch ungefähr ein halbes Kilogramm an Nahrung, welches sie in Deutschland gerne mit dem Verzehr von Mäusen decken. Gleichzeitig würde das Futterangebot von Amphibien wie Fröschen in den afrikanischen Ländern durch den Verlust von Feuchtgebieten schwinden.