Überhaupt nicht rund läuft die Leerung der Müllbehälter im Kreis Waldshut seit Jahresbeginn. Keine oder verspätete Leerungen, Unklarheiten und rund 3000 fehlende Biotonnen sorgen für Ärger. Nun nennt das Landratsamt in einer Mitteilung Maßnahmen, die die Situation entschärfen sollen:

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Maßnahme 1: Verzögerte Leerung: "Alles wird nachgefahren"

Restmüll- und Biotonnen, die zu den Leerungstagen gemäß Müllkalender zur Leerung bereitstanden und nicht geleert wurden, sollen beim Eigenbetrieb Abfallwirtschaft gemeldet werden. "Der Entsorger wird diese nachfahren. Es wird empfohlen, die Mülltonnen und Biotonnen am Leerungstag bereits um 7 Uhr zur Leerung bereit zu stellen", so das Landratsamt.

Als Gründe für die Versäumnisse werden unter anderem eine Umstellung der Tourenplanung des Entsorgers und damit verbundene geänderte Leerungszeiten angeführt.

Maßnahme 2: Auch überfüllte Tonnen sollen geleert werden

Wie voll die Mülltonne ist, soll für die Abfuhr im Januar unberücksichtigt bleiben. So das Versprechen aus dem Landratsamt: "Aufgrund der Feiertage sind viele Mülltonnen überfüllt. Mit dem Entsorger ist vereinbart, dass alle Mülltonnen, auch die überfüllten, im Januar 2019 geleert werden."

Maßnahme 3: Kostenlose Müllsäcke für fehlende Biotonne

Bereits bekannt ist die Regelung, dass es einen kostenlosen Müllsack für alle Haushalte, die bis Oktober 2018 eine Biotonne bestellt und noch nicht erhalten haben, gibt.

Wer seine Biotonne bis Oktober 2018 bestellt, aber noch nicht erhalten hat, erhält einen kostenlosen Müllsack.
Wer seine Biotonne bis Oktober 2018 bestellt, aber noch nicht erhalten hat, erhält einen kostenlosen Müllsack. | Bild: Schlichter, Juliane

Hintergrund: Derzeit fehlen noch rund 3000 Biotonnen im Kreis, bedingt durch einen Produktionsengpass. Hier gibt es laut Eigenbetrieb Abfallwirtschaft mittlerweile gute Nachrichten: "Die bestellten Behälter sind inzwischen produziert. Die Auslieferung erfolgt ab dem 21. Januar 2019 an die Haushalte." Jene Haushalte, die bereits bis Oktober 2018 eine Biotonne bestellt hatten, würden zuerst beliefert werden. "Die Verteilung soll innerhalb von vier Wochen abgeschlossen sein", heißt es in der Mitteilung.

Maßnahme 4: Informationen werden aktualisiert

Die Daten zu Gebühren und Leerungsterminen auf der Homepage des Eigenbetriebes Abfallwirtschaft seien noch nicht auf den aktuellen Stand gebracht worden. "Dies sollte nun aber bis nächste Woche geschehen." Verlässliche Angaben finden sich aber im gedruckten Müllkalender 2019 und in der kostenlosen Abfall-App des Landkreises Waldshut für Smartphones. Sie ist im App-Store erhältlich.

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Telefonleitungen sind überlastet

Die Anzahl der Beschwerden und Nachfragen ist so groß, dass beim Kundenservice zeitweise die Leitungen überlastet seien: "Die Kundenberaterinnen sind im Dauereinsatz. Das Landratsamt bitte die Kunden um Geduld und Verständnis."

Fragen und Probleme können auch per E-Mail an abfallwirtschaft@landkreis-waldshut.de geschickt werden. Allerdings könne die Bearbeitung etwas Zeit in Anspruch nehmen.

Die Ursache

Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft nennt "verschiedene Faktoren" für die derzeitige Situation im Kreis. In der Mitteilung wird auf die parallele Einführung der Biotonne und eines neuen Programms für die Behälterverwaltung eingegangen, was ein "anspruchsvolles Unterfangen" und nur zum Abschluss des Kalenderjahres möglich sei. das habe für Überlastung gesorgt. "Die Verkettung verschiedener Umstände hat das Ganze noch erschwert, so dass die Schwierigkeiten über das zu erwartende Maß hinausgegangen sind."

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Entspannung in Sicht

Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft rechnet mit einer Verbesserung der Situation ab Mitte Januar. Ab kommender Woche soll das Programm der Behälterverwaltung implementiert sein, "somit müsste hier eine deutliche Entlastung eintreten", heißt es. "Der Ärger der Bürgerinnen und Bürger über die verspätete oder ausgefallene Leerung der Restmüllbehälter ist deshalb verständlich und wird vom Landratsamt ausdrücklich bedauert."