Am Hochrhein haben erste konkrete Vorbereitungsarbeiten für die Elektrifizierung der Bahnstrecke begonnen. Wie die DB Netz AG auf Anfrage mitteilt, führt sie bereits seit Ende 2019 Vermessungsarbeiten an den Bahnstationen durch. Sie hätten Vermessungspunkte und Ingenieurbauwerke markiert.
Seit Januar seien Vermesser auch entlang der Strecke unterwegs. Diese Arbeiten stünden in Zusammenhang mit der Elektrifizierung der Hochrheinbahn, die spätestens bis 2027 erfolgt sein soll.

Ende 2020, so erklärte die Bahn im vergangenen Juni, soll das Planfeststellungsverfahren für das rund 300 Millionen Euro teure Projekt beginnen. „Wir kommen gut voran, sind im Zeitplan und werden auch Mitte des Jahres bei drei geplanten Informationsveranstaltungen in Waldshut, Rheinfelden und Basel über den aktuellen Projektstand informieren“, sagt die DB Netz AG zum aktuellen Stand.
In den nächsten Monaten würden Ingenieure und Gutachter verstärkt an der Bahnlinie tätig sein, so die DB Netz AG. „Generell werden in diesem Jahr wiederholt an der Strecke, den Stationen und Ingenieurbauwerken verschiedenste Untersuchungs- und Sondierungsarbeiten im Rahmen unserer Planung durchgeführt.“
Bahnsteige sollen erhöht werden
Mit der Elektrifizierung der Strecke allein ist es nicht getan. Um die dann erwartete Zunahme an Fahrgästen bewältigen zu können, sollen auch der Hochrheinstrecke längere Züge eingesetzt werden. Hierzu müssen zahlreiche Bahnsteige verlängert und alle Bahnsteige auf 55 Zentimeter erhöht werden, um einen barrierefreien Einstieg in die Züge sicherzustellen, wie das Verkehrsministerium mitteilt.

Parallel zur Vorbereitung der Elektrifizierung wird der Zustand der bestehenden Bahnanlagen untersucht. „Bei regelmäßigen Inspektionen werden die Anlagen vor Ort überprüft um den Instandhaltungsbedarf oder auch akute Mängel zu erkennen“, erklärt die DB Netz AG. Unebenheiten im Belag würden farbig gekennzeichnet und ausgebessert, bevor sie sich zu Gefahrenpotentialen entwickelten.