Das Klinikum Hochrhein ist noch nicht gesund, aber die Genesung schreitet voran. Geschäftsführer Hans-Peter Schlaudt sagt zum aktuellen Zustand der stationären Gesundheitsversorgung im Landkreis Waldshut: „Wir sind auf einem guten Weg.“

Unverändert: Der geplante Anbau an das Klinikum Hochrhein in Waldshut verzögert sich. Erst Ende 2020 soll das Stelzengebäude über dem ...
Unverändert: Der geplante Anbau an das Klinikum Hochrhein in Waldshut verzögert sich. Erst Ende 2020 soll das Stelzengebäude über dem Haupteingang des Krankenhauses bezugsfertig sein. | Bild: Klinikum Hochrhein GmbH

Er sei zuversichtlich, so Schlaudt vor Medienvertretern, dass die vollständige Gesundung bis in zwei bis drei Jahren gelingen kann. Bis dahin bleibt aber noch viel zu tun. So der geplante Nordanbau an das Krankenhaus in Waldshut.

Aufgrund einer ausgelasteten Bauwirtschaft verzögert sich der Baubeginn. Bezug des Anbaus soll nun Ende 2020 sein. Das geplante Zentralkrankenhaus sei weiter auf dem Weg.

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Seit dem 31. Juli 2017 stellt die Jomec GmbH (Berlin) mit Hans-Peter Schlaudt den Geschäftsführer der Klinikum Hochrhein GmbH. In diesen zwei Jahren ist einiges passiert. Rein formal ist aus der früheren Spitäler Hochrhein GmbH die Klinikum Hochrhein GmbH geworden.

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Der Kreistag hat trotz vieler Proteste insbesondere aus dem westlichen Teil das Landkreises Waldshut das Krankenhaus in Bad Säckingen geschlossen. Um das Waldshuter Haus bis zur Fertigstellung des geplanten Zen-
tralkrankenhauses fit zu machen, soll es um einen Anbau erweitert werden. Die Planungen für das Zentralspital „sind auf dem Weg“, so Hans-Peter Schlaudt.

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Die Zusage aus dem Stuttgarter Sozialministerium, dass das Projekt in den entsprechenden Fördertopf komme, liege vor. Bis zur Realisierung des neuen Hauses, das in Albbruck gebaut werden soll, würden mindestens sieben Jahre vergehen, „im worst case sieben plus x Jahre“.

Gleichwohl fällt das Fazit des Geschäftsführers positiv aus. In den vergangenen zwei Jahren „haben wir gemeinsam mit der Politik sehr viel geschafft“. Die zwischenzeitlich drohende Insolvenz habe abgewendet werden können. Ziel sei es nun, das Haus gemeinsam mit dem Landkreis in eine gute Zukunft zu führen.

Digitale Ertüchtigung

Hans-Peter Schlaudt: „Ich bin zuversichtlich, dass uns das in zwei bis drei Jahren gelingen wird.“ Seine Zuversicht speist er aus den begonnenen Umstrukturierungen, neuen Abteilungen und der digitalen Ertüchtigung des Hauses am Waldshuter Ochsenbuckel.

Mit Wolf-Dieter Nagel hat das Klinikum Hochrhein einen Wirbelsäulen-Spezialisten in seinen Reihen.
Mit Wolf-Dieter Nagel hat das Klinikum Hochrhein einen Wirbelsäulen-Spezialisten in seinen Reihen. | Bild: Klinikum Hochrhein GmbH

Bewährt habe sich die neu geschaffene Stelle Chefarzt Notaufnahme. In diesem Zuge seien zudem die Räumlichkeiten der Notaufnahme umgebaut worden. Parallel dazu wurde das Ambulante Untersuchungszentrum eröffnet. Neben Stefan Kortüm (Chefarzt Notaufnahme) seien weitere Spezialisten nach Waldshut gekommen.

Renommierte Kardiologin

So Ruth Strasser als Direktorin des neu geschaffenen Zentrums Innere Medizin – „eine der renommiertesten Kardiologinnen Deutschlands“ (Schlaudt). Und Wolf-Dieter Nagel, eine „Koryphäe im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie“, als Direktor des ebenfalls neu geschaffenen Zentrums für Orthopädie, Wirbelsäulen- und Unfallchirurgie.

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Die Spezialisten sollen gemeinsam auch dafür sorgen, mit ihrem über die klassischen Leistungen hinausgehenden Angebot die Wirtschaftlichkeit des Klinikums Hochrhein zu verbessern. „Als Grundversorger allein sind wir nicht überlebensfähig.“ Das Geschäftsjahr 2018 sei zwar besser als geplant gelaufen, das Unternehmen schreibe aber weiter rote Zahlen.

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In Kliniken bestehe generell eine Unterfinanzierung, sagt der Geschäftsführer. „Dies ist unserer aktuellen Gesundheitspolitik geschuldet.“ Gleichwohl blickt Schlaudt optimistisch nach vorn: „Wir haben finanziell Land in Sicht und ich bin zuversichtlich, dass es aufwärts geht.“ Nach den beiden ersten Quartalen 2019 liege man wirtschaftlich im Plan.