Katharina Schlegel

Besuch aus Berlin hatte in diesen Tagen das Klinikum Hochrhein in Waldshut. Die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Karin Maag (Stuttgart) war auf Einladung ihres Fraktionskollegen Felix Schreiner (Lauchringen) auf Visite am Hochrhein.

Rege Diskussion

Im Mittelpunkt des Besuchs im Krankenhaus stand die stationäre Gesundheitsversorgung im Landkreis. In der Diskussion mit Klinik-Leitung, Chefärzten und Landrat Martin Kistler ging es unter anderem um den Mangel an Pflegekräften und mögliche Konsequenzen daraus.

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Das Spital in Waldshut, heute Klinikum Hochrhein, besteht seit mehr als 600 Jahren und betreute im Jahr 2018 mit 750 Mitarbeitern 35 500 stationäre und 30 000 ambulante Patienten.

Investitionen in Krankenhaus

In den vergangenen Jahren waren einige Erneuerungen und Erweiterungen zum Krankenhaus in Waldshut nötig, um die medizinische Versorgung im Landkreis gewährleisten zu können, erklärte Peter Böhler, Leiter Einkauf des Klinikums.

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„Die Gesundheitsversorgung ist unser Thema Nummer eins“, sagte Abgeordneter Felix Schreiner und öffnete damit die Diskussionsrunde rund um die gesundheitspolitischen Themen des Landkreises. Landrat Martin Kistler sieht den ländlichen Landkreis vor andere Herausforderungen gestellt, als städtische Gebiete.

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Als Beispiel nannte er die fehlenden Hausärzte und die Nähe zur Schweiz. Dieses Problem sieht auch Chefarzt Johannes Zeller, der als verstärkende Faktoren den Mangel an Fachärzten und Pflegekräften durch die starke Abwanderung von Pflegekräften in die Schweiz, nannte. Die Nähe zur Schweiz sei jedoch nicht nur Problem und Last, sondern bringe auch Chancen für das Krankenhaus.

Abgeordnete setzt auf Qualität

In ihrer Antwort ging die Gesundheitsexpertin Karin Maag vor allem auf die Pflegepersonal-Untergrenzen ein, die seit Januar 2019 für Krankenhäuser gelten, aber nicht für jede Station/Abteilung. Damit solle die Qualität der Arbeit sowie die Zufriedenheit der Pflegekräfte gewährleistet werden.

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Die Personaluntergrenze sei dabei nicht automatisch die Obergrenze, betonte Karin Maag. Allerdings sei ihr bewusst, dass die gesundheitspolitischen Entscheidungen, die im Bundestag in Berlin beschlossen werden, in der Praxis nicht immer positiv wirksam seien. Dies gelte auch für die Fallpauschalen für die Vergütung von Ärzten und Pflegekräften, die wechselnden Bezahlungssätzen in Krankenhäusern entgegenwirke.

Digitale Patienten-Akte

Karin Maag sprach auch von der digitalen Datenkommunikation, an der man arbeite, um so eine reibungslose Behandlungskette zu ermöglichen. Durch elektronische Patientenakten solle auch im Landkreis die Arbeit für Kliniken und Ärzte erleichtert werden.