Die Vorentscheidung ist gefallen: Ab 1. Januar 2026 wird Bad Säckingen der Kirchensitz der neuen römisch-katholischen Großpfarrei im westlichen Landkreis sein. Auch der Verwaltungssitz wird voraussichtlich in Bad Säckingen sein. Zunächst muss aber erst der Freiburger Bischof Stephan Burger seinen Segen dazu geben.

Die neue Gemeinde im Westen des Landkreis Waldshut besteht aus den bisherigen Seelsorgeeinheiten Bad Säckingen-Murg, Hotzenwald St. Wendelinus, Laufenburg-Albbruck, St. Blasien, Todtmoos-Bernau und Wehr. Insgesamt leben in diesem Gebiet rund 38.000 Gläubige der Römisch-Katholischen Kirche.

Verwaltung und Pfarrkirche in Bad Säckingen

In Zukunft soll die Großpfarrei, die sich aus sechs bisherigen Kirchengemeinden und Seelsorgeeinheiten zusammensetzt im Fridolinsmünster Bad Säckingen ihre Pfarrkirche haben. Dies entschied ein mit jeweils zwei Vertretern der bisherigen Seelsorgeeinheiten besetzter Ausschuss. Zur Diskussion standen auch der Dom von St. Blasien und die Pfarrkirche St. Bartholomäus in Görwihl.

Das Fridolinsmünster in Bad Säckingen, der Dom St. Blasius in St. Blasien und die Kirche St. Bartholomäus in Görwihl (von links) standen ...
Das Fridolinsmünster in Bad Säckingen, der Dom St. Blasius in St. Blasien und die Kirche St. Bartholomäus in Görwihl (von links) standen zur Auswahl bei der Frage, welches Gotteshaus Hauptkirche und Namensgeberin der neuen Großpfarrei werden soll. | Bild: Marion Rank, Juliane Schlichter, Kirchengemeinde Hotzenwald

Auch der Verwaltungssitz soll in Bad Säckingen eingerichtet werden und zukünftig im Pfarrbüro Heilig Kreuz residieren, wie der Dekanatsverband Waldshut am Donnerstag mitteilte. Der Verwaltungssitz beherbergt neben der Pfarreiverwaltung auch das zentrale Pfarrbüro, von dem aus die gesamte Großgemeinde geleitet wird.

Eine Alternative für den Verwaltungssitz sei, nach Informationen unserer Zeitung, auch Laufenburg gewesen. Doch dies konnte am Donnerstag im Dekanat niemand bestätigen.

Der Name der neuen Gemeinde

Beim Namen der zukünftigen Gemeinde bezieht man sich auf die geografische Eingrenzung der Region. Kirchengemeinde Alb-Rhein-Wehra ist der Name auf den sich die Glaubensvertreter schlussendlich geeinigt haben.

Ein Meilenstein

Die lokale Projektleitung für die Zusammenführung der Gemeinden spricht von einem Meilenstein für das Projekt Kirchenentwicklung 2030. Bereits im Juli hatte die Leitung eine entsprechende Vorlage erarbeitet, die nun von den einzelnen Gemeinden beschlossen werden musste.

Hohe Zustimmung für den Plan

Sabine Gerteis, Gemeindereferentin der Seelsorgeeinheit Laufenburg-Albbruck sieht in dem Ergebnis der Abstimmungen eine klare Zusage für die Fridolinsstadt. „Es gab hohe Prozentzahlen zu den Vorschlägen der lokalen Projektleitung“, erklärt sie. „Natürlich ist es ein großes Gebiet, und jede Gemeinde möchte einen Schwerpunkt haben“, sagt Gerteis und ergänzt: „Es bleibt nicht bei diesem einen Schwerpunkt“. Der Prozess gehe noch weiter, jetzt sei nur über den Hauptsitz und den Namen abgestimmt worden, gibt die Gemeindereferentin zu verstehen.

Sabine Gerteis ist Gemeindereferentin in der Seelsorgeeinheit Laufenburg-Albbruck.
Sabine Gerteis ist Gemeindereferentin in der Seelsorgeeinheit Laufenburg-Albbruck. | Bild: Picasa

Die Vorschläge der Dekanatskonferenz seien gut mit den Menschen und den Gemeinden kommuniziert worden, meint Sabine Gerteis: „Es war ein transparentes Verfahren, und es wurde gut abgewogen“, so die Laufenburgerin über den Entscheidungsprozess.

Entscheidung des Erzbischofs steht noch aus

Jetzt liegt diese Vorschläge beim Erzbischof von Freiburg, Stephan Burger, der die Planung letztendlich entscheiden muss. Die Gemeinden rechnen mit einer verbindlichen Entscheidung bis Ende des Jahres. Das hält auch die Erzdiözese für möglich, möchte sich jedoch nicht auf ein bestimmtes Datum festlegen.

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