Regionale Produkte stärken nicht nur die Region, sondern sind auch nachhaltig und oft jederzeit verfügbar. In unserer Serie stellen wir Hofläden und Verkaufsautomaten aus der Region, die Menschen dahinter und das Produktangebot vor.
Der Standort
Wer schon einmal die B500 hochgefahren ist, dem sind womöglich die Hühner und Alpakas des Käppelehofs in Tiefenhäusern aufgefallen. Gleich hinter dem Ortsschild liegen der Hof und die kleine Verkaufshütte, in der es rund um die Uhr hofeigene regionale Lebensmittel zu kaufen gibt.

Die Menschen dahinter
Der Käppelehof ist seit neun Generationen ein Familienbetrieb. 2018 übernahm Robin Vogelbacher den Hof von seinem Onkel. „Das Glück, dass ich einen Neffen habe, der den Hof übernimmt, ist grandios“, erzählt Hans-Otto Vogelbacher stolz.

Doch das erste Jahr brachte eine große Herausforderung mit sich, nachdem der Milchviehstall im Sommer abgebrannt war. Um sich wieder aufzustellen, habe man noch im selben Jahr mit der Hühnerhaltung und Selbstvermarktung angefangen. „Die Bevölkerung stand nach dem Brand sehr hinter uns und der Laden wurde gleich gut angenommen“, erinnert sich Robin Vogelbacher.

Das Wohl seiner Tiere liege dem studierten Landwirt laut eigenen Angaben besonders am Herzen. Um es den 700 Legehennen und 6000 Masthühnern „so schön wie möglich“ machen, sind sie in mobilen Ställen mit Zugang ins Freie untergebracht. „Wenn die grüne Wiese aufgefressen ist, kann man den Stall nach zwei bis drei Wochen einfach weiter ziehen“, erklärt Vogelbacher. Für mehr Tierwohl habe man zudem vergleichsweise kleine Hühnergruppen von 350 Hühnern und mit Einstreu ausgepolsterte Legenester. „Diese Mischung macht einfach Eier, die besser schmecken.“ Auch die Kunden würden das so zurückmelden.
Zwischen den Hühnern stehen acht Alpakas mit auf der Weide. „Das sind unsere Herdenschutztiere“, klärt Robin Vogelbacher auf. Allein ihre Präsenz reiche aus, um Greifvögel und Füchse fernzuhalten.

Das Angebot
In zwei Verkaufsautomaten ist das Produktangebot des Hofladens ausgestellt. Frisch vom Hof gibt es Eiernudeln, Freilandeier sowie Fleisch- und Wurstwaren der eigenen Rinder, verarbeitet vom Rüttehof in Görwihl. Zudem werden Getränke und Honig aus Nöggenschwiel angeboten.

Ein besonderes Mitbringsel sind die Seifen mit Keratin aus der Wolle der Alpakas.
Seit Kurzem kann das Fleisch der 170 Rinder über die Internetseite des Hofs bestellt werden. Besonders ist dabei, dass Kunden sich von Bratwürsten bis Ochsenschwanz und Rinderherz alles bestellen können. Ziel ist, das ganze Tier zu verwerten. Das bestellte Fleisch kann nach der Schlachtung auf dem Hof abgeholt werden.


Die Bezahlung
Bezahlt werden kann ausschließlich in bar, mit Münzgeld und kleinen Scheinen bis 20 Euro.
Sie haben auch einen Hofladen oder Verkaufsautomaten, den wir noch nicht vorgestellt haben? Dann melden Sie sich gerne per E-Mail an waldshut.redaktion@suedkurier.de und wir stellen auch Ihren Automaten oder Laden vor.