Mit ihrem mutigen Einsatz hatten sie zwei Menschenleben gerettet. Für das Polizeipräsidium Freiburg Grund genug, sie zu ehren. Uwe Oldenburg, Leiter der Schutzpolizeidirektion, zeichnete die Lebensretter Christof Kunzelmann aus Küssaberg, Gabriele Wiederkehr, Sandra Truzzi-Hiemer und Moritz Görz aus Jestetten in der alten Polizeidirektion in der Ostpreußenstraße in Tiengen aus.
Mit dabei die Bürgermeister Manfred Weber (Küssaberg) und Dominic Böhler (Jestetten) sowie Felix Lehr von der DLRG Waldshut-Tiengen.
Sein selbstloser Einsatz am Lauffen bei Ettikon
Christof Kunzelmann riskierte am 19. August, gegen 13 Uhr, sein eigenes Leben, um einen 57-Jährigen aus dem Rhein bei Ettikon, der um Hilfe schrie, zu retten. Der Mann drohte zu ertrinken. Kunzelmann zögerte nicht lange, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei, und reanimierte den 57-Jährigen. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn damals in die Klinik.
Von der Polizei und Küssabergs Rathauschef Weber gab‘s Urkunde und Geschenke. Eine besondere Auszeichnung brachten Felix Lehr und Lars Fischer von der DLRG Waldshut-Tiengen mit: eine Ukrunde und Medaille. Die Polizei zitiert die DLRG-Vertreter: „So eine Anerkennung verleiht das DLRG deutschlandweit pro Jahr wenigen Menschen.“
Der Rhein beim Lauffen gilt als äußerst gefährlich für Schwimmer. Immer wieder waren dort Menschen ertrunken. Darauf machten die Teilnehmer bei der Ehrung noch einmal aufmerksam. Damit untermauerten sie noch einmal welches Risiko Kunzelmann in Kauf genommen habe.

Sie befreien in Jestetten einen Frau aus einer hilflosen Lage
Der zweite Fall ereignete sich am 12. September, gegen 22.30 Uhr, in Jestetten. „Gabriele Wiederkehr und Sandra Truzzi-Hiemer wurden auf eine damals 68-jährige Frau aufmerksam, die sich in einer hilflosen Lage befand“, schreibt die Polizei. Kurz darauf eilte auch Moritz Görz zu Hilfe. Gemeinsam sei es den Drei gelungen, die 68-Jährige aus ihrer Lage zu befreien und sie dem Rettungsdienst zu übergeben. Auch die erhielten Urkunden und Präsente der Polizei und vom Jestetter Bürgermeister.
Oldenburg habe die Bedeutung des gesellschaftlichen Zusammenhalts betont: „Es ist wichtig, nicht weg- sondern hinzuschauen.“