Noch steckt das neue Projektorchester Herbstwind des Blasmusikverbands Hochrhein (BVH) in den Kinderschuhen. „Es ist das erste Projekt in diese Richtung bei uns im Verband. Es geht erst mal darum, Interesse zu wecken, viele Musiker mit der Idee anzusprechen und die Hürden so niedrig wie möglich zu halten“, macht Verbandsdirigent Christian Steinlein deutlich.
Bisher fehlte die letzte Stufe der sogenannten Orchestertreppe des BVH. Sie stellt ein generationenübergreifendes Konzept dar, das es Interessierten parallel zu den Musikvereinen ermöglicht, mehr zu musizieren. Außerdem können sich Gleichgesinnte und Gleichaltrige durch die verschiedenen Projekte miteinander vernetzen.
Bereits vier etablierte Stufen
Von den 1-1-1-Projekten über die OrchesterKids und dem Verbandsjugendorchester bis hin zum Sinfonischen Blasorchester Hochrhein finden Kinder, Jugendliche und Erwachsene im BVH bereits ein entsprechendes Angebot. Um die vorhandene Lücke für ältere Musiker zu schließen, startet der Verband nun das Pilotprojekt.
„All diese Orchester, inklusive Herbstwind, sollen keine Konkurrenz zu den Musikvereinen darstellen, sondern eine Ergänzung“, betont BVH-Vizepräsident Ralf Eckert. Christian Steinlein ergänzt: „Auch Musiker, die in keinem Verein mehr aktiv sind, dürfen bei Herbstwind mitmachen.“
Ein Projekt ist geboren
Die konkrete Idee für ein Orchester insbesondere für ältere Musiker entstand im vergangenen Jahr, als Dagobert Ebner ein Konzert des Seniorenorchesters Hochschwarzwald hörte. Seinen Vorschlag brachte der erfahrene Musiker anschließend dem Vorstandsteam des BVH nahe, die „entschieden, mit der Idee in den Musikausschuss zu gehen“, erklärt Steinlein. Und schon nahm das Projekt Fahrt auf.
Dagobert Ebner, musikalischer Leiter des Projekts, ist vor allem die eingängige und unterhaltsame Literatur wichtig. Einen Vorschlag für das musikalische Programm hat er bereits. „Ob die Werke aber alle machbar sind, steht in den Sternen“, merkt der Dirigent an.
Seine Ideen könnten nach Absprache gerne noch verändert werden: „Was wir dann gemeinsam spielen wollen, muss sich noch herauskristallisieren.“ Auf seiner Liste enthalten sind unter anderem: My Secret Lovesong (Kees Vlak), Brawo Bravissimo (Wolfgang Vetter-Lohre), Schwarzwälder Festagspolka (Mathias Gronert), Romantic Dreams (Peter Papert), Blasmusikgrüße (Mathias Gronert), Finkensteiner Polka (Mück/Pfluger), Blue Night (Schneider-Argenbühl), Polka ins Glück (Mathias Gronert), Derby Time (Georg Stich) und Mein Regiment (Blankenburg/Rundel).
Ein erstes unverbindliches Treffen
Für das erste unverbindliche Treffen haben sich die Verantwortlichen des Blasmusikverbands Hochrhein auf Sonntag, 28. April, 10 bis 12 Uhr, im Probelokal des Musikvereins Brunnadern-Remetschwiel (oberhalb der Feuerwehr) geeinigt. Zwei weitere Proben sollen dann nach Absprache im Orchester im Herbst folgen. Auch ein abschließendes Konzert ist angedacht.
Wer Interesse hat, ein Teil von Herbstwind zu werden oder einfach am ersten Treffen mit seinem Instrument vorbeischauen möchte, wird gebeten, sich an die E-Mail herbstwind@bv-hochrhein.de rückzumelden.