Der motorisierte Verkehr auf der Straße hat einen großen Anteil am Kohlendioxidausstoß. Politiker und Umweltaktivisten sind sich einig: Die Menschen müssen umdenken, das Land braucht eine Mobilitätswende. Weg von Autos mit Verbrennungsmotoren zu alternativen Antrieben, Bus, Bahn und zum Fahrrad.
Spannende, unterhaltsame Runde
Zu diesem Thema hatte der Regionalverband Südbaden des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) mit der Allianz Mobilitätswende für Baden-Württemberg zu einem spannenden digitalen Schlagabtausch mit den Landtagskandidaten für den Wahlkreis Waldshut, Niklas Nüssle (Die Grünen), Sabine Hartmann-Müller (CDU), Peter Schallmeyer (SPD), Harald Ebi (FDP) und Kilian Kronimus (ÖDP), geladen.
15 Minuten für jeden Kandidaten
Jeder hatte einen Unterstützer mitgebracht. Hans-Eugen Tritschler (Die Grünen), Fatos Gencer (CDU), Jareem Khawaja (FDP) und Marius Kipfmüller (SPD) fühlten den Kandidaten auf den Zahn. Kronimus trat indes als Einzelkämpfer auf. Moderator Hans Saurer, stellvertretender Vorsitzender des VCD-Regionalverbands, und Michael Dutschke, Geschäftsführer der Mobilitätsallianz, stoppten die Zeit. Jeder Kandidat hatte 15 Minuten.
Von der Hochrheinbahn bis zur A98
Die „Adjutanten“ stellten viele Fragen. Immer wieder im Fokus: die A98, die Elektrifizierung der Hochrheinbahn und Alternativen zum Verbrennungsmotor. Gibt es andere Möglichkeiten wie der Elektroantrieb? Wie soll es mit dem Auto, mit dem Straßenverkehr weiter gehen? Wie kann der öffentliche Nahverkehr verbessert werden? Der allgemeine Tenor: Auf das Auto zu verzichten, funktioniert auf dem Land nicht. Der öffentliche Nahverkehr muss verbessert werden. Radwege gehören zu einem umfassenden Konzept. Am Ende macht‘s die Mischung.
Das Auto nicht verteufeln
„Wir brauchen einen schönen Mix an Mobilitätsangeboten, da gehört die A98 dazu. Wir müssen uns Gedanken darüber machen, wie wir alles vernetzen“, sagte Schallmeyer, „wir sollten das Auto nicht komplett verteufeln.“ Seine Idee: Eine einheitliche App. Den Straßenverkehr in den nächsten zehn bis 15 Jahren zu reduzieren, hält Ebi für schier unmöglich: „Diesel oder Verbrenner von heute auf morgen weg zu kriegen? Wie soll das gehen? In dieser Zeit ist das nicht zu machen.“
Fortschritt und Innovationen
Hartmann-Müller ist gegen eine Verbotspolitik: „Die Menschen sollen sich fortbewegen wie sie es möchten.“ Sie setzt auf Fortschritt in der Technik und Innovationen. Für Nüssle steht fest: „Wir müssen die Fahrzeugflotte nachhaltiger gestalten. Und jeder sollte sich überlegen: Wann muss ich mit dem Auto fahren, wo ist die Bahn die bessere Alternative. Braucht jedes Familienmitglied ein Auto.“
Schwebebahn in Albbruck?
Tritschler warf eine interessante Idee in den Ring: „Könnte man das geplante Kreiskrankenhaus mit einer automatischen Schwebebahn mit dem Bahnhaltepunkt in Albbruck verbinden? Kronimus: „Das hört sich mal sympathisch an. Es lohnt, darüber nachzudenken. Aber das sollte man tun, bevor das Krankenhaus gebaut wird.“
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