Die Zahl der geflüchteten Menschen, die dem Landkreis Waldshut vom Land Baden-Württemberg für die vorläufige Unterbringung zugewiesen werden, sinkt weiter. Auch die Gesamtbelegungszahl im Kreis nimmt ab.
Nach Auswertung aktuell vorliegender Daten des Landratsamtes sank die Gesamtbelegungszahl der Geflüchteten von 726 im Januar auf 655 im April (Stand Mitte Mai). Waren es im Januar noch 17 neu aufgenommene Flüchtlinge im Landkreis Waldshut, so sank auch diese Zahl auf zwölf im April.
Zahlen widerlegen Annahme
Julia Fohmann-Gerber, Sprecherin des Landratsamts Waldshut, führt aus: „Aufgrund der momentan sehr niedrigen Zuweisungszahlen werden Plätze in den Gemeinschaftsunterkünften derzeit nicht benötigt. Stärker gefragt sind Anschlussunterbringungen.“ Um diese allerdings kümmern sich die jeweiligen Städte und Gemeinden.
Trotzdem stehe „momentan keine Unterkunft im Landkreis leer“, so Fohmann-Gerber. Im vergangenen Jahr ging der Leiter des Kreissozialamtes noch davon aus, dass der Landkreis in den Wintermonaten wieder deutlich mehr Flüchtlinge aufnehmen muss.
13 Unterkünfte in Betrieb
Deshalb hatte der Landkreis bereits als 13. Gemeinschaftsunterkunft die Bayer-Häuser in Wehr-Öflingen angemietet. Der SÜDKURIER berichtete über die bezugsfertige Gemeinschaftsunterkunft. Sie wurde renoviert und ist nach Angaben von Fohmann-Gerber seit Februar in Betrieb.
Neben Öflingen gibt es Unterkünfte in: Tiengen (2), Albbruck, Todtmoos (2), St. Blasien, Jestetten, Birkendorf, Lottstetten, Rickenbach und in Bonndorf.