Mit dem Marsch der Narronen, dem Narrolaufen, der Abschluss-Tschättermusik und der Fasnachtsverbrennung auf dem Rathausplatz ging am Dienstag in Laufenburg bei schönstem Wetter die Fasnacht zu Ende. Die Narren wurden so für den ein oder anderen Regenguss der vergangenen Tage entlohnt. Die Verantwortlichen zogen eine grundsätzlich positive Bilanz der Städtlefasnacht. Das angepasste Sicherheitskonzept und das Verbot von Glasflaschen habe sich bewährt. Klarer kommuniziert hätte im Vorfeld die Salmanlandung in der Badstube werden müssen.
Keine gravierenden Vorkommnisse – bis auf das Häxefüür
Bis auf das Häxefüür am Samstagabend verlief die Fasnacht in Laufenburg ohne gravierende Vorkommnisse, so Polizeisprecher Mathias Albicker gegenüber unserer Zeitung. Wie bereits berichtet, nahm die Polizei am Häxefüür insgesamt sechs Personen in Gewahrsam, drei davon aus einer Gruppe junger Leute, die während der Veranstaltung immer wieder negativ aufgefallen war und auf Ermahnungen nicht reagiert hatte. Beim Vorgehen gegen Mitglieder dieser Gruppe wurden zwei Polizisten wurden leicht verletzt.
Die Polizei hat ihre Einsatzkräfte eigens aufgestockt
Mit geschätzt 6500 Besuchern war das Häxefüür stärker frequentiert als in den Vorjahren, so die Polizei. Damit sei im Vorfeld bei der Lagebeurteilung gerechnet und deshalb die polizeilichen Einsatzkräfte für diesen Tag aufgestockt worden, so Albicker. Aus dem Raum Waldshut-Tiengen waren Verstärkungskräfte der Bundespolizei und der Landespolizei aus dem Raum Waldshut-Tiengen nach Laufenburg beordert worden. „So konnte mit starken Kräften den mutmaßlichen Aggressoren entgegengetreten werden und die polizeilichen Maßnahmen konsequent durchgesetzt werden“, sagt der Polizeisprecher.
21mal musste das Rote Kreuz während der Fasnacht Hilfe leisten
Auch das Rote Kreuz hatte vor allem während des Häxefüürs zu tun. Freitag bis Sonntag wurde insgesamt 21mal Hilfe geleistet, davon 16mal am Samstagabend, berichtet Einsatzleiter Bruno Sonnenmoser. Vier Personen hätten in Kliniken transportiert werden müssen. Bewährt habe sich der erstmals am Haus Maria Grün eingerichtete Sanitätscontainer des DRK Görwihl. Neben dem DRK Laufenburg-Luttingen mit 23 Kräften seien auch das DRK Wehr und Rickenbach, die First Responder Laufenburg und der Einsatzleitwagen des DRK-Kreisverbands im Einsatz gewesen.
Das Verbot von Glasflaschen hat sich uneingeschränkt bewährt
Einen uneingeschränkt positiven Effekt hatte nach Einschätzung von Polizei wie Rotem Kreuz die Ausgabe von Getränken in Plastik-Pfandbechern statt in Glasflaschen. „Die Schnittverletzungen haben stark nachgelassen, weil viel weniger Scherben herumlagen“, so Sonnenmoser. Auch bei den Besuchern sei das Pfandkonzept gut angekommen, ergänzt Thomas Scherzinger, Zunftmeister der Narro-Altfischerzunft für die veranstaltenden Vereine.

Erstmals war am Dritten Faißen bei der grenzüberschreitenden Fasnacht der Salm nicht in der Codman-Anlage, sondern in der Badstube angelandet worden. „Das hätten wir im Vorfeld besser kommunizieren müssen“, sagt Scherzinger. Vielen Besuchern sei nicht klar gewesen, dass der Salm im schweizerischen Laufenburg ankomme. Die Salmanlandung solle in Zukunft immer alternierend stattfinden – nächste Fasnacht also wie gewohnt in der Codman-Anlage.
2500 Pins fürs Häxefüür wurden allein auf deutscher Seite verkauft
Eine weitere Premiere war auch das Erheben eines kostenpflichtigen Eintritts fürs Häxefüür. 2500 Pins seien allein auf deutscher Seite verkauft worden, sagte Scherzinger. „Das war sehr ordentlich.“ 700 sollen es laut einem Bericht der „Aargauer Zeitung“ an diesem Abend an diesem Abend auf Schweizer Seite gewesen sein.
Kehrmaschinen sorgten schnell wieder für saubere Straßen
Bereits unmittelbar nach dem Ende der Veranstaltungen, spätestens aber am frühen Vormittag des Folgetages waren die Mitarbeiter und Kehrmaschinen der Technischen Betriebe zur Reinigung unterwegs. Neben der Straßenreinigung sei dabei auch der Müll eingesammelt, erklärt die städtische Ordnungsamtsleiterin Martina Bögle. Bei der Menge des angefallenen Mülls habe keine Verringerung gegenüber dem Vorjahr festgestellt werden können.
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