Die Laufenburger Feuerwehrleute begeben sich traditionell nach der letzten Probe vor den Sommerferien zur Festwiese der Motorradfreunde Grunholz, wo der Handwerkerhock abgehalten wird.
Doch dieses Jahr war alles etwas anders. Sie hatten zu ihren fünf Fahrzeugen auch die große Drehleiter FL133 mit dabei. Diese wurde professionell mitten vor dem Eingang platziert. Zum Erstaunen der Festbesucher wurde sie weit über die Festfestwiese ausgefahren. Es folgte ein lautes Aufheulen der Martinshörner und die Festgemeinde blickte hinauf zum Rettungskorb.

Auf ihm war ein großes Bild des verstorbenen Harry Eschbach, dem stillen Helden des Grunholzer Motorradfäschts angebracht. 37 Jahre lang war er der Kopf, das Herz und die Seele des traditionellen Festes der Motorradfreunde Grunholz, das jedes Jahr Ende Juli auf einer Wiese zwischen Hochsal und Grunholz stattfindet und stets viele Besucher aus ganz Deutschland und der Schweiz anlockt.

Obwohl er der Organisator des Festes war und viel Einsatz erbracht hat, machte er nie viel Aufhebens um sein Engagement, sondern sprach stets im Namen aller Mitglieder der Motorradfreunde. Beim Motorradfäscht wird auch für den guten Zweck gefeiert – mehr als 130.000 Euro wurden seit 1987 unter anderem bedürftige Personen, Behindertenheime, die Hilfsorganisationen, die Björn-Steiger-Stiftung und verschiedene Bergwachten gespendet.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Eschbach den Stab seinen beiden jüngeren Kollegen Benjamin Ebner und Sebastian Leber übergeben. Dass die beiden für Ende Juli eine gelungene Premiere auf die Beine gestellt haben und mit viel Lob überschüttet wurde, bekam Harry Eschbach leider nicht mehr mit. Er ist Anfang April im Alter von 65 Jahren gestorben.
Doch die Erinnerung an ihn lebt weiter, wie sich beim Handwerkerhock gezeigt hat. Basierend auf der Idee von Uwe Weber wollten die Feuerwehrkameraden dem im Namen aller Spendenempfänger noch einmal ganz herzlich mit dieser schönen Aktion Harry Eschbach gedenken lassen.