Murg Pflegebedürftigkeit kann jeden treffen. Von einer Sekunde auf die andere, egal ob mitten im Arbeitsleben stehend oder schon Senior. Was dann? Mit Ausnahme der Fachkräfte findet sich kaum einer im „Pflegedschungel“ zurecht. Der Sozialverband VdK beziffert die im Jahr 2022 nicht genutzten Leistungen aus der Pflegekasse auf zwölf Milliarden Euro.
Im Landkreis Waldshut hilft deshalb der Pflegestützpunkt weiter. Das ist eine neutrale und kostenfreie Beratungsstelle für Rat- und Hilfesuchende zu allen Fragen rund um Pflegebedürftigkeit und Demenz. Allen Bürgern mit gesetzlicher Krankenversicherung steht diese Beratungsstelle zur Verfügung. Fünf Ansprechpartnerinnen im Kreis beantworten Fragen, sei es im Landratsamt, zu Hause oder in einer der 32 Kooperationsgemeinden im Kreis.
Die Gemeinde Murg ist seit Juni ebenfalls Kooperationsgemeinde des Pflegestützpunkts. Ansprechpartnerin ist Frauke Samse, die in der Gemeinderatssitzung den Pflegestützpunkt und ihre Arbeit vorstellte. Sie gibt Antworten auf viele Fragen. Zum Beispiel: Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es, um weiter zu Hause leben zu können, wie finanziere ich die Hilfen, welche Anträge sind wo zu stellen oder welche Möglichkeiten bieten Tages- oder Kurzeitpflege? Frauke Samse informiert aber auch über Pflegegrade, unterstützt bei der Suche nach Pflegeplätzen und hilft auch schon mal, wenn ein Widerspruch gegen einen Pflegebescheid eingelegt werden soll. Wichtig für die Menschen draußen sei es zu wissen, dass es Unterstützung gebe, betonte Samse.
Jüngst hatte Samse ihre erste Sprechzeit im Rathaus. Wichtig: „Bitte vorher einen Termin abmachen.“ Denn da die Thematik komplex ist, brauch es Ruhe und Zeit für jede Beratung. Außerdem können so Wartezeiten vermieden werden. Nächster Termin in Murg ist ausnahmsweise nicht der letzte Donnerstag im Monat, sondern bereits Donnerstag, 17. Juli. Anmeldung unter Telefon 07751 86 42 89 oder per E-Mail frauke.samse@landkreis-waldshut.de.